Der Ortsrat Kirrberg und das Stadtbauamt Homburg unterstützen das Umbau-Vorhaben des Polsterers und Restaurators Thomas Sterl, der bereits vor drei Jahren das Pfarrheim in Kirrberg gekauft hat.
Zunächst wollte der Inhaber von Sterl-Design das Areal mit dem Gebäude als Firmensitz nutzen. Doch während der Corona-Pandemie hatte seine Firma sehr viele Umstrukturierungen erfahren und aufgrund privater Erfahrungen sei die Familie mit Problemen konfrontiert worden, die dazu führten, sich von der Urspungsidee zu verabschieden. Wie Sterl im Ortsrat ausführte hatten seine beiden studierenden Söhne mehr als deutlich gemacht, wie schwer es für junge Menschen in den Städten ist, günstigen Wohnraum zu finden. Das habe dann letztlich zu der Idee geführt, am Hochschulstandort Homburg solche Wohnungen anzubieten und hierfür das Pfarrheim zu nutzen und entsprechend umzubauen.
Im Steilhang soll eine Tiefgarge entstehen, und darüber könnte das Gebäude je nach Zuschnitt zwischen acht und 25 attraktiv gestalteten Wohneinheiten bekommen. Sterl hat inzwischen die entsprechenden Bauvoranfragen bei der Stadt Homburg gestellt. Michael Banowitz von der Baubehörde erklärte dazu im Ortsrat, dass hierfür ein Vorhaben bezogener Bebauungsplan notwendig sei, weil der Bebauungswunsch mit dem geltenden Einfügerecht nicht zu machen sei. Weil dem Bauherr an einer wirtschaftlichen Umsetzung interessiert ist müsse er deshalb mit einem Stadtplanungsbüro in die Vorhaben bezogene Bebauung gehen. „Herr Sterl hat versucht noch für diese Sitzungsperiode Büros zu finden, aber die sind zurzeit alle zu bis oben hin dicht“, machte Banowitz deutlich, dass die planerische Verzögerung nicht zu Lasten der städtischen Baubehörde geht, die ihrerseits das Vorhaben unterstützt.
Auch der Ortsrat Kirrberg steht nach einer kurzen Abfrage des Stimmungsbildes durch Ortsvorsteher Manuel Diehl geschlossen hinter dem Projekt von Thomas Sterl, der dieses gemeinsam mit seinen Söhnen realisieren will. Diehl: „Schon vor drei Jahren hatten wir das Pfarrheim im Ortsrat. Der ganze Ecken ist hässlich ein Schandfleck. Das Ganze soll einfach besser und schöner werden.“ Dass ganz nebenbei durch Freischneideaktivitäten der Schulpfad bereits mehr Licht bekommen hat sei schon jetzt ein Vorteil. Dieser Pfad führt am von Sterl erworbenen Gelände vorbei. Er ist Teil des Kirrberger Kreuweges. Zwei der insgesamt sieben Stelen stehen zurzeit noch auf dem Privatgelände des Bauherrn. Der hatte nun darum gebeten, diese dort wegzunehmen. Im Gegenzug würde er sie restaurieren und auffrischen. Vor diesem Hintergrund hatte Ortsvorsteher Diehl den Ortsarchivar Friedel Dejon gebeten, sich Gedanken um eine neue Wegeführung für den Kreuzweg zu machen. Dejon brauchte dazu lediglich 24 Stunden.
Die von ihm ersonnene neue Kreuzwegrunde kommt ohne Stufen und Treppen aus, ist also gerade für ältere Menschen deutlich vorteilhafter. Beginnen soll sie nun am Eingang unterhalb der Kirche in der Patron. Sterl sicherte auch zu, dass er im Zuge der Gebäude-Sanierung den einst gesetzten Grundstein, das Mosaik-Fenster aus der Kellerklause und die Figuren an der Hausfassade zur Aufbewahrung erhalten wird und abgibt.
Eine weitere positive Nachricht gab es im Ortsrat von Stephan Tausend. Der für den Verkauf bei der Deutschen Glasfaser zuständige Mitarbeiter berichtete, dass Kirrberg die 33-Prozent-Hürde genommen habe. Nun hänge es davon ab, wie sich die Vertragsabschlüsse in Jägersburg, Reiskirchen und Erbach-Nord entwickeln. Es sei mit der Stadt Homburg vereinbart, dies als Gesamtprojekt zu sehen. In der Fläche verteilt habe man allerdings gerade erst die 20 Prozent geschafft. Man müsse also noch den Stichtag 30. September abwarten und eine eventuell mögliche Verlängerung von vier Wochen.