Die Kirkeler Burg
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In der Gemeinde Kirkel lebten laut Veröffentlichung des Statistischen Landesamtes zum 31.12.2016 574 Migrantinnen und Migranten, davon ungefähr ein Drittel geflüchtete Menschen. Wie kann die Integration der Migranten in einem gegenseitigen Prozess gut gelingen? Die Frage, die nicht nur die Integration geflüchteter Menschen betrifft, war Ausgangspunkt einer Beratung bei Annette Molter-Klein, kommunale Bildungskoordinatorin von der Leitstelle Lebenslanges Lernen in der Homburger Kreisverwaltung. 

Die Bildungskoordinatorin vermittelte eine Beratung und Begleitung über das Bundesprogramm „Willkommen bei Freunden – Bündnisse für junge Flüchtlinge“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Das gemeinsame Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des Bundeministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat zum Ziel, Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Integration von geflüchteten Kindern, Jugendlichen sowie ihren Familien zu unterstützen. Eine Kooperation zwischen dem Arbeiter-Samariter-Bund „Leibs Heisje“, dem Arbeitskreis für gemeindenahe Integration in das Leben in Kirkel (AGIL) und dem Sozialbüro der Kirkeler Gemeindeverwaltung entstand.

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Bürgermeister Frank John lud Ehrenamtliche, Hauptamtliche und geflüchtete Menschen ein, mit Martin Rüttgers vom Frankfurter Servicebüro „Willkommen bei Freunden – Bündnisse für junge Flüchtlinge “ vorhandene und benötigten Angebote in den Themen Arbeit/Ausbildung/ Studium, Frauen, Freizeit und Wohnen zu sammeln, um in einem nächsten Schritt gute Lösungen zu finden. Es zeigte sich, dass die Ehrenamtlichen als Allrounder in all diesen Themen aktiv sind und die Menschen ganzheitlich betreuen. 

Martin Rüttgers bescheinigte eine positive Ausgangslage basierend auf den kurzen Wegen zwischen Neubürgerinnen und Neubürgern zur Verwaltung, einer guten Öffnung des Limbacher Turnvereins für junge Geflüchtete, einer beitragsfreien Mitgliedschaft sowohl beim Limbacher Turn- als auch Musikverein sowie einer guten Resonanz bei der Teilnahme an den Ferienfreizeiten des Jugendbüros. Die Studenten Osman Bairam und Rizkar Shahin bestätigten dies: „Wir fühlen uns gut aufgenommen, nehmen am Dorfleben teil. Deshalb pendeln wir auch zur Universität und ziehen nicht um in die Stadt.“

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Die Herausforderungen, die sich bei der Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche stellen, benannte Dr. Cristina Vinga-Martins für ihre Arbeitsgruppe in der langen Zeit des Spracherwerbs, aber auch bei der Vermittlung des Jobcenters. Den Familien und jungen Menschen sei trotz bisheriger Aufklärungsbemühungen nicht klar, wie sich die Bildungswege darstellen und wie die Schulwahl erfolgt. Der Stellenwert einer guten Ausbildung sei schließlich ausschlaggebend für einen späteren Beruf und das Einkommen. 

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