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Seit 20 Jahren ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft – nun fallen die ersten Photovoltaikanlagen aus der im Gesetz vorgesehenen Förderung heraus. Folge ist, dass diese meist kaum mehr rentabel betrieben werden können. Die Homburger Grünen fordern deshalb nun, dass die Stadtwerke die Betreiber solcher Anlagen unterstützen sollen. Von deren Seite  weist man diesbezüglich auf bereits bestehende Beratungsangebote hin.

Bisher erhalten Solaranlagen, die Strom direkt aus Sonnenlicht erzeugen, erhöhte Vergütungen für die Einspeisung ins Netz. Das ändert sich nun für Anlagen, die unmittelbar nach der Verabschiedung des EEG in Betrieb gingen. Denn die Hilfen sind auf 20 Jahre begrenzt. Und somit müssen sich Betreiber nun verstärkt auch nach anderen Möglichkeiten der Finanzierung umschauen.

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Laut den Grünen lohnten sich Selbstvermarktung- und verbrauch nur in wenigen Fällen. Damit die Solaranlagen dennoch weiter betrieben werden können, bliebe also aus Sicht der Grünen nur die Einspeisung ins Netz des örtlichen Stromversorgers. Diese wird jedoch nur nach Marktpreis vergütet, was, so die Grünen, nur ein Zehntel der bisherigen Förderung ausmache. Zu wenig, um die Anlagen profitabel zu betreiben. Deshalb fordern die Grünen Homburg nun, dass die Stadtwerke Unterstützungsmaßnahmen anbieten.

„Um das Erreichen der Klimaziele auch bei uns in Homburg voranzutreiben, sind Beratung, Förderung und private Investitionen effektiver miteinander zu verzahnen“, fordert der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Homburger Stadtrat, Professor Marc Piazolo. „Mit einem erhöhten Engagement der Stadtwerke Homburg ließe sich verhindern, dass nach und nach Altanlagen ihre Stromproduktion einstellen und die Erreichung der anspruchsvollen Klimaziele erschwert wird.“

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Konkret fordert die Partei, Beratungsangebote zu Investitionen in einen Stromspeicher für die Selbstnutzung von Altanlagen sowie zu Neuinvestitionen in effizientere Solaranlagen. Darüber hinaus plädieren die Grünen die Prüfung attraktiverer Abnahmepreise als die marktüblichen Konditionen bei Einspeisung in das örtliche Stromnetz. Außerdem möchte die Partei, dass ein begrenztes Förderangebot für nötige Ersatzinvestitionen aufgelegt wird. Ziel der vorgeschlagenen Maßnahmen sei es, ältere Photovoltaikanlagen weiter als Stromlieferanten im Homburger Netz zu halten.

Seitens der Stadtwerke weist man auf HOMBURG1-Anfrage darauf hin, dass  Beratungsangebote für Besitzer von älteren Photovoltaikanlagen vorhanden seien. So gebe es bereits die Möglichkeit, sich zur Umrüstung von Anlagen beraten zu lassen, damit der Strom selbst genutzt werden kann. Denkbar sei auch ein sogenanntes Repowering. „Das ist eine Erneuerung der Anlage mit neuen leistungsfähigeren Modulen. Hierzu steht unser Contracting-Angebot zur Verfügung, durch das der Kunde statt der gesamten Investition einen festen monatlichen Betrag zahlt und die Anlage selbst nutzen kann“, heißt es bei den Stadtwerken.

Was die Grünen-Forderung nach attraktiveren Abnahmepreisen angeht, scheint man zumindest kurzfristig abgeneigt. Zwar äußert man sich nicht direkt in diese Richtung. Doch der Hinweis der Stadtwerke, dass der Bund eine Übergangsregelung bis 2027 festgelegt habe, der die Vergütung nach Marktpreis vorsehe, scheint auf eine Absage von Seiten der Stadtwerke herauszulaufen.

 

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