Die Stadtverwaltung im Homburger Rathaus.
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Für die nächste Ratssitzung hat die grüne Stadtratsfraktion beantragt, das städtische Gewerbeflächen für die Ansiedlung von Unternehmensgründern und mittelständischen Firmen zur Verfügung gestellt werden. Das Zentrum könne aus Sicht der Partei auf dem jetzigen Gelände des Erdbeerlandes entstehen. Hintergrund ist die Dieselkrise, die den Industriestandort Homburg bedroht. 

Ein Großteil der Arbeitsplätze in den Homburger Betrieben hängt am Diesel, oder im weiteren Sinn am Verbrennungsmotor. Dieser wird auch unabhängig von der aktuellen Problematik ein absehbares Enddatum haben: aus Klimaschutzgründen und wegen der begrenzten Erdölvorräte. 

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Daher will die Partei frühzeitig Vorsorge treffen. Der Antrag lautet: „Verkauf und Vermietung städtischer Flächen im Gewerbegebiet G 9 (Erdbeerland) wird für Gründer aus dem Bereich medizinisch – technischer Produkte und für innovative mittelständische Unternehmen aus zukunftsträchtigen Branchen reserviert.“

Um die Abhängigkeit von einem einzigen Produkt zu mindern, soll auch ein „verbesserter Branchenmix“ angestrebt werden. Die Nähe der Universität lege einen Schwerpunkt auf Medizinprodukte nahe, die gute Zukunftsaussichten haben. Auch innovative Techniken könnten dazu beitragen, unabhängiger zu werden. Das bedeute kein generelles „Weg vom Automobilsektor“, aber eine breitere Aufstellung, z.B. auch im Blick auf Elektromobilität und Hybridfahrzeuge. 

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Da die Chance zur Ansiedlung einer „Gigafactory“ in Homburg jedoch schwinde, müsse über neue Optionen nachgedacht werden. Das Erdbeerland ist inzwischen großenteils im Besitz der Stadt. Dort wäre eine Steuerung durch gezielte Flächenvergabe möglich.

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