Eine große Hilfe sind ebenfalls die bislang geführten Gespräche mit weiteren Experten, u.a. mit dem ehrenamtlichen Opferbeauftragten der Landesregierung Rheinland-Pfalz Detlef Placzek. Neben wichtigen Hinweisen ergab sich aus diesem Gespräch die Bestätigung, dass die umfangreichen Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene grundlegend sind und dass ein erweiterter Kinderschutz der richtige Weg hin zu verbesserten Strukturen ist.

Insgesamt wurden vom UKS 314 Betroffene bzw. deren Erziehungsberechtigte schriftlich informiert. Dabei handelte es sich einerseits um die ursprünglichen 34 Fälle, in denen von der Staatsanwaltschaft in der Vergangenheit bereits ermittelt wurde. Parallel zu dem schriftlichen Kontakt wurde versucht, alle diese betroffenen Familien persönlich telefonisch anzusprechen. Bei den zusätzlichen 280 Angeschriebenen handelt es sich um die Fälle, bei denen der beschuldigte Assistenzarzt in der Ausscheidungsambulanz bis 2014 behandelnder Arzt war. Dieser Kreis wurde bewusst umfangreich gewählt. Weitere Rückmeldungen ergaben sich durch die Berichterstattung der Medien. Weiterhin gelten die umfangreichen Hilfs- und Informationsangebote für alle Betroffenen und deren Familien, die in diesem Zusammenhang eine Auskunft möchten oder Hilfe benötigen.

Bei einigen Betroffenen bzw. Familien gab es zwar einen Erstkontakt, es wurde jedoch kein weitergehendes Gespräch gewünscht – mit anderen hat sich ein kontinuierlicher Austausch ergeben, tagesaktuell liegt die Anzahl bei 58 Personen bzw. Familien. In 44 Fällen wurden Gespräche am UKS geführt bzw. sind innerhalb der nächsten zwei Wochen vereinbart. Dabei handelt es sich primär um Akteneinsichten, die u.a. von ausgewählten Ärzten der Klinik begleitet werden, die auf Wunsch und nach Möglichkeit inhaltliche/medizinische Fragen erläutern.

Hilfsangebote 

  1. Hotline: Opfertelefon des Weißen Rings: 116 006

(kostenfrei, anonym, 7 Tage die Woche von 7 bis 22 Uhr erreichbar)

  1. Schnellintervention Trauma-Ambulanzen

SHG-Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie

Waldstraße 40, 66271 Kleinblittersdorf

Tel.: 0 68 05 – 9 28 – 20 

Median Klinik Münchwies

Turmstr. 50-58, 66540 Neunkirchen

Tel.: 0 68 58 – 6 91 – 20 9

Median Klinik Berus

Orannastr. 55, 66802 Überherrn-Berus

Tel.: 0 68 36 – 3 95 55

  1. Anwaltliche Beratung

Der Weiße Ring kann Beratungsschecks ausstellen, falls eine Erst – Beratung durch eine unabhängige Rechtsanwältin bzw. einen unabhängigen Rechtsanwalt gewünscht wird.

  1. Gespräch mit Verantwortlichen des UKS

Die Betroffenen haben die Möglichkeit, mit Verantwortlichen des UKS zu sprechen. Ansprechpartner ist hier das Sekretariat des ärztlichen Direktors (Tel.: 0 68 41 – 16 – 2 40 13) welches die Termine koordinieren wird. Hierbei besteht auch die Möglichkeit Einsicht in die eigene Patientenakte zu nehmen.

  1. “Nele” Verein gegen sexuelle Ausbeutung von Mädchen e.V.

Dudweilerstraße 80

66111 Saarbrücken
Internet:www.nele-saarland.de
E-Mail: nele-sb@t-online.de
Tel.: 06 81 – 3 20 58 oder 06 81 – 3 20 43

  1. „Phoenix“ Beratungsstelle der AWO gegen sexuelle Ausbeutung von Jungen

Schubertstr. 6

66111 Saarbrücken

Tel.: 06 81 – 7 61 96 85

  1. Deutscher Kinderschutzbund – Landesverband Saarland e.V. – 

Im Allmet 22 , 66130 Saarbrücken

E-Mail: lossen@kinderschutzbund-saarland.de

Tel.: 06 81 – 87 28 10

  1. Beratungszentrum Kinderschutz 

Karcherstraße 13

66111  Saarbrücken

Tel.: 06 81 – 9 36 52 – 75

  1. Hilfetelefon des Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM)

Tel.: 0800 – 22 55 530

 

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