Charmant vom Stiefel bis zum Turm: St.Ingbert
Anzeige

Frag’ mal Stuttgarter nach St. Ingbert! Die Überraschung: knapp die Hälfte der Schwaben kennt die Stadt dem Namen nach. Jeder Zehnte war schon hier. Wer von St. Ingbert schon mal etwas gehört hat, verbindet die Stadt mit den Begriffen bürgerlich, sauber und familiär.

So schlecht fällt das Urteil auf den ersten Blick also schon mal gar nicht aus für St.Ingbert. Rat und Verwaltung wollten es genauer wissen. Und beauftragten eine renommierte Agentur, ein Tourismus-Konzept für die Stadt zu entwickeln. Kohl und Partner heißt diese Agentur, und in Österreich hat sie sich um die Entwicklung touristischer Strukturen schon einen Namen gemacht. Ihr deutsches Büro nahm sich St. Ingberts Profil und dessen Perspektiven vor.
Die Tourismus-Fachleute beauftragten die Hochschule Heilbronn, eine Imageanalyse zu erstellen. Die fällt erstaunlich aus. Und straft Jene Lügen, die den imagemäßigen Untergang der Stadt schon lange kommen sehen. Spontan sehen Tagesgäste, die St. Ingbert besuchen, die Stadt als angenehm, sie vermerken gute Einkaufsmöglichkeiten, freuen sich über tolle Feste, reiche Kultur und Sehenswürdigkeiten. Sie schätzen St. Ingbert als offen, tolerant, sauber, bürgerlich und umweltbewusst. St. Ingbert ist als Einkaufsstadt mit Flair in den Köpfen der Gäste verankert. Es fallen bei den Befragungen Begriffe wie das blau, Becker Bier, die Pfanne, der Stiefel, Industriekultur und Weisgerber. Kulturangebote, Natur mit Wandern und Rad sowie Stadtbummel und Einkaufen sind die meistgenannten Urlaubsinteressen der Gäste.
Die Experten gingen in die Tiefe. Oft waren sie in St. Ingbert, sie führten unzählige Gespräche. Und lernten die St. Ingberter schätzen für ihre Lebensart. Die Nähe zu Frankreich, der locker-lässige Stil, der daraus resultiert, und gleichzeitig die ausgeprägte bayerische Tradition, gepaart mit dem typisch saarländischen Pragmatismus – das ergibt einen äußerst liebenswerten, ab und an sogar etwas skurrilen Menschenschlag. Mit dem Begriff “charmant” charakterisierten die Tourismusexperten die herausragende Eigenschaft der St. Ingberter. “Charmant zwischen Stadt und Land” – so formuliert das Tourismuskonzept, “heißt, Menschen mit Charme treffen, saarländisch-französische Lebensart kennen lernen, Stadtflair fühlen, flanieren, Natur spüren, spontan ausgehen, Umweltbewusstsein wahrnehmen, sich Zeit nehmen, Biosphäre entdecken, Bewegung spüren, Veranstaltungen besuchen, Stadt-Land-Verbindungen erleben…”
Kohl und Partner befasste sich auch mit der Zielgruppe, die sich für St. Ingberter Tourismusangeboten erwärmen könnte. Die Kernzielgruppe beschreiben die Stuttgarter Experten als “genussvolle Entdecker”. Diese Zielgruppe ist im mittleren Alter, sie verfügt über ein gutes mittleres Einkommen und ist gebildet und interessiert. Die Interessen der genussvollen Entdecker liegen darin, Flair der Innenstadt zu erleben, Kultur, Kleinkunst und Lebensart zu genießen, sowie mit viel Zeit auszugehen, zu essen und zu trinken. Dabei ist man durchaus qualitätsbewusst und sucht besondere, spezielle Entdeckungen und Geheimtipps. Besonderes Augenmerk der genussvollen Entdecker liegt auf intakter Natur und ausgiebigen Wandermöglichkeiten. St. Ingbert hat also gute Karten, bei entsprechender Vermarktung seine touristische Rolle zu finden.

Wie geht es weiter?

St. Ingbert verfügt jetzt über eine umfassende Image- und Tourismusstudie. Jetzt muss es in die konkrete Umsetzung gehen. Die St. Ingberter Stärken müssen dargestellt werden, Marketing und Markenbewusstsein für die Marke St. Ingbert geschaffen werden. Alle, die touristische Interessen in der Stadt verfolgen, sollten an diesem Prozess mitwirken. Gemeinsam Angebote entwickeln, von denen wir jetzt wissen, dass sie nachgefragt werden.
Der erste Schritt steht bevor: Am Freitag, 2. Dezember, um 18 Uhr, werden die Experten von Kohl und Partner allen interessierten St. Ingbertern ihr Konzept vorstellen. Im großen Sitzungssaal des Rathauses wird den St. Ingbertern der touristische Spiegel vorgehalten. Gemeinsam mit der Abteilung Tourismus im Rathaus wird dann die konkrete Umsetzung der Ziele des Gutachtens angegangen. Je mehr St. Ingberter sich dabei einbringen, desto größer sind die Chancen, dass alle Beteiligten vom neuen St. Ingbert-Image profitieren.
Termin: Freitag, 2. Dezember, 18 Uhr, großer Sitzungssaal des Rathauses

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein