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Ab dem heutigen Freitag geht es im Erbacher Sportzentrum wieder rund: über 3 Tage hat die Schiedsrichtergruppe Homburg Hallenfussball vom Feinsten organisiert. Und natürlich steht der Titel des Stadtmeisters im Vordergrund für die aktiven Fussballer in unserer Stadt. Wir haben uns mit den Organisatoren der Veranstaltung, der Schiedsrichtergruppe Homburg, in Person von Obmann Daniel Schmitz, über die bevorstehenden Turniertage unterhalten. Unter dem Interview haben wir noch ein paar informative Links. Zudem stellen wir den aktuellen Spielplan der Stadtmeisterschaft zum Download bereit.

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Spannung pur über 3 Tage: Die Hallenstadtmeisterschaft Aktive 2016 Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg
Spannung pur über 3 Tage: Die Hallenstadtmeisterschaft Aktive 2016
Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

 

Homburg1: Hallo Daniel, der Hallenfussball erfreut sich gerade im Saarland großer Beliebtheit. Was dürfen die Zuschauer sportlich am Wochenende erwarten? Wer sind die Favoriten auf den Titel des Stadtmeisters der Aktiven?

Obmann Daniel Schmitz
Obmann Daniel Schmitz Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

Daniel Schmitz: Nun, die Auslosung hat uns denke ich drei interessante Gruppen beschert. In Gruppe 1 spielen mit dem Oberligisten Jägersburg und dem Verbandsligisten Homburg II die klassenhöchsten Teilnehmer des Turniers. Jägersburg wurde in den letzten fünf Jahren dreimal Stadtmeister in der Halle, und ist sicherlich auch dieses Mal wieder der Top-Favorit. Aber auch Mannschaften wie der SV Schwarzenbach, der SV Reiskirchen oder Genclerbirligi Homburg stellen erfahrungsgemäß gute Hallenteams. Und eine Überraschungsmannschaft hat man bei solchen Turnieren ja auch oftmals dabei. Spannung ist also garantiert.

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Homburg1: Es nehmen alle Mannschaften aus dem Stadtgebiet teil, die im Freien natürlich in unterschiedlichen Klassen spielen. Wie wirkt sich dieser Leistungsunterschied in der Halle aus?

Daniel Schmitz: Mit Ausnahme des TuS Lappentascherhof, der nicht nach dem neuen Regelwerk spielen wollte, nehmen alle Mannschaften teil, also Teams, die in den Spielklassen von der Kreisliga A bis zur Oberliga beheimatet sind. Auf dem Feld ist die Spielstärke der Mannschaften demnach doch sehr unterschiedlich. Zwar stellen die klassenhöheren Vereine erfahrungsgemäß auch in der Halle die erfolgreicheren Mannschaften, aber ich denke der Unterschied ist hier deutlich geringer erkennbar. Ich erinnere da nur an die Hallen-Stadtmeisterschaften in der Saison 2013/2014, als der damalige Kreisligist Genclerbirligi Homburg den damaligen Saarlandligisten FSV Jägersburg im Endspiel bezwingen konnte.

Die Zuschauer dürfen packende Zweikämpfe erwarten Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg
Die Zuschauer dürfen packende Zweikämpfe erwarten
Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

Homburg1: Zum 32. Mal findet das Walter-Eisel-Gedächtnisturnier statt. Erkläre uns doch kurz den Hintergrund des Turnieres und wie es zu dem Namen gekommen ist.

Daniel Schmitz: Beim Walter-Eisel-Gedächtnisturnier handelt es sich um die Meisterschaft der fünf Schiedsrichter-Gruppen des Ostsaarkreises, nämlich Neunkirchen, St. Ingbert, Blies, Höcherberg und eben Homburg. Der Gewinner dieses Turniers, sowie der Zweitplatzierte, qualifizieren sich für die jährlich stattfindende Saarlandmeisterschaft der Schiedsrichter-Mannschaften.

Das Turnier ist benannt nach Walter-Eisel, der in seiner Zeit als Obmann die Gruppe Homburg prägte. Walter Eisel war Obmann von 1969 bis zu seinem unerwarteten Tode im Jahr 1977.

Homburg1: Ab diesem Jahr müssen vom Verband anerkannte Turniere nach dem Futsal-Regelwerk gespielt werden. Das Saarland hat zusätzlich ein gesondertes Regelbuch dafür. Was sind die Unterschiede zum bisherigen Hallenfussball?

Daniel Schmitz: Futsal ist Hallenfußball nach den Regularien der Fifa, und ist vom Regelwerk dem Fußball auf dem Feld deutlich

Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg
Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

näher, als der uns bisher bekannte Hallenfußball. So gibt es im Futsal bspw. direkte und indirekte Freistöße. Die gelb-rote Karte ersetzt die bisher aus dem Hallenfußball bekannte Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Besonderheiten im Futsal-Regelwerk sind z.B. die 4-Sekunden-Regel bei Spielfortsetzungen, oder auch das Grätschverbot in Gegnernähe. Ebenso werden die Mannschafts-Fouls gezählt, und ab dem 6. Foul erhält der Gegner einen 10-Meter-Strafstoß zugesprochen.

Und im Saarland gibt es nunmehr wiederum Ausnahmen zu dem eigentliche Fifa-Regelwerk. Der Verband ist hier dem Wunsch vieler Vereine nachgekommen. So darf im Saarland bspw. weiterhin mit einem normalen Fußball anstatt eines Futsal-Balles gespielt werden. Ebenso ist das Spielen mit Bande, das Spielen auf Kleinfeldtore und das Spielen auf Kunstrasen gestattet.

Homburg1: Im Jugendbereich wird schon mehrere Jahre nach diesen Regeln gespielt. Wie sind bisher die Erfahrungen für euch Schiedsrichter mit der „neuen“ Art des Hallenfussballs?

Daniel Schmitz: Wir Schiedsrichter der Gruppe Homburg haben bisher kaum Erfahrung mit dem „neuen Hallenfußball“ im Aktiven-Bereich, da es die Spieleinteilung bisher nicht hergab. Nur gelegentlich haben wir ausgeholfen, wenn bei anderen Schiedsrichtergruppen Not am Mann war. Die Hallen-Stadtmeisterschaft ist also auch für uns eine Art Feuertaufe. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das meistern werden. Und die Erfahrungen anderer Schiedsrichtergruppen sind eigentlich durchweg positiv, soweit ich das überblicken kann.

Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg
Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

Homburg1: Bei der Jugend wurden die Vorgaben relativ schnell integriert. Es gab und gibt im Saarland aber eine langjährige Diskussion zum Thema Futsal. Warum wird diese Art des Hallenfussballs bei den Aktiven so schwer angenommen?

Daniel Schmitz: Alles was Neu ist, wird ja gerade im Saarland zunächst mal kritisch hinterfragt. So ist es auch mit dem Futsal, denke ich. Auch ich war, als der Futsal vor einigen Jahren im Jugendbereich verpflichtend eingeführt wurde, mehr als skeptisch. Zugegebenermaßen ist das Regelwerk beim ersten Mal lesen auch nicht direkt verständlich. Wenn man sich aber mal fünf Minuten Zeit nimmt, und mit der Thematik befasst, wird man merken, dass die Unterschiede zum Hallenfußball bzw. zum Fußball auf dem Feld dann doch nicht so gravierend sind. Keinesfalls ist Futsal bspw. ein körperloses Spiel, wie es ja auch hin und wieder bezeichnet wird.

Homburg1: Neben der Ostsaar-Kreismeisterschaft der Schiedsrichter und der Stadtmeisterschaft für Aktive gibt es noch weitere Turniere! Was wird den Zuschauern zusätzlich geboten?

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Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

Daniel Schmitz: Traditionell beginnt unser Turnierwochenende mit einem kleinen Turnier für AH-Mannschaften Ü50, unser sogenanntes „Oldieturnier“.
Erstmals veranstalten wir in diesem Jahr auch ein E-Jugendturnier, um auch die Nachwuchsmannschaften in unser Turnier integrieren zu können. Außerdem bietet ein solches Turnier mir als Obmann auch die Möglichkeit unsere jungen Nachwuchsschiedsrichter einzusetzen. Wir denken also an die Zukunft!
Und am Sonntagmorgen steht dann unser beliebtes Turnier für Frauen-Mannschaften an, an dem auch in diesem Jahr wieder acht Mannschaften teilnehmen.

Das Oldieturnier sowie das Frauenturnier sind bei uns auch schon lange Tradition.

Homburg1: Die Turniere werden von der Schiedsrichtergruppe Homburg organisiert. Stell doch mal kurz eure Gruppe vor: Was macht ihr und welche Funktion nimmt die Gruppe im Schiedsrichterwesen, und damit auch im Fussball, ein?

Daniel Schmitz: An dem alten Spruch „Ohne Schiri geht es nicht“ ist sicherlich viel Wahres dran. Ein Schiedsrichter gehört zu einem Fußballspiel dazu, genauso wie die Spieler und der Ball.

Die Gruppe Homburg gehört dem Schiedsrichterwesen des saarländischen Fußballverbandes an, genauer gesagt dem Ostsaar-Kreis unter Führung von Kreisschiedsrichterobmann (KSO) Klaus Weber. Unserer Gruppe gehören z.Zt. 50 aktive Schiedsrichter im Alter von 14 – 75 Jahren an. Hinzu kommen noch 6 Ehrenschiedsrichter, die nicht mehr aktiv pfeifen, sowie einige passive Mitglieder. Die aktiven Schiedsrichter leiten Woche für Woche ihre Spiele, damit ein geordneter Wettbewerb möglich ist. An einem normalen Wochenende haben wir etwa 35 – 40 Spiele zu besetzen. Nun kann sich jeder ausrechnen, dass nicht viele Schiedsrichter ausfallen dürfen, damit ein solches Wochenende problemlos über die Bühne geht. Und wenn doch mal jemand ausfällt, oder anderweitig beschäftigt ist, dann ist es den meisten Schiedsrichtern auch nicht zu viel mal zwei oder drei Spiele an einem Wochenende zu leiten.

Nicht nur bei der Organisation, auch auf dem Feld sind die Schiedsrichter unentbehrlich Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg
Nicht nur bei der Organisation, auch auf dem Feld sind die Schiedsrichter unentbehrlich
Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

Die Altersstruktur unserer Gruppe bereitet mir bei einem Blick in die Zukunft jedoch Sorgen: Beinahe die Hälfte unserer Schiedsrichter sind bereits 60 Jahre oder älter, oder zumindest kurz davor. Naturgemäß werden also in den nächsten 5 – 10 Jahren viele Kameraden altersbedingt die aktive Karriere beenden.

Deswegen sind wir immer auf der Suche nach neuen Schiedsrichtern. Gerade Schiedsrichter im Alter zwischen 30 und 50 Jahren würden unserer Gruppe gut zu Gesicht stehen. Aber auch jüngere oder ältere Interessenten sind herzlich willkommen.

Homburg1: Eine Veranstaltung über 3 Tage bedeutet natürlich immer einen hohen organisatorischen und logistischen Aufwand! Wie viele Leute sind im Einsatz und wer unterstützt euch dabei?

Jubel beim FSV Jägersburg nach der Entscheidung im Finale 2015 Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg
Jubel beim FSV Jägersburg nach der Entscheidung im Finale 2015
Foto: Schiedsrichtergruppe Homburg

Daniel Schmitz: Bereits seit vielen Wochen war der Arbeitsausschuss unserer Gruppe, der aus zehn Personen besteht, mit der Vorbereitung des Turniers beschäftigt, insbesondere auch mit den Arbeiten zu unserem Programmheft.

An den drei Turniertagen selbst sind etwa 40 Helferinnen und Helfer, zumeist Schiedsrichter bzw. deren Familien, im Einsatz, um unseren Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu bereiten. Und dann sind da ja noch die Schiedsrichter, die bei den Turnieren pfeifen: Das sind auch nochmal zwei Frauen und 23 Männer.

Homburg1: Vielen Dank, Daniel, für dieses Gespräch! Wir wünschen euch eine erfolgreiche Stadtmeisterschaft, faire Spiele und sind selbst gespannt, wer am Sonntag neuer (oder alter?) Hallenstadtmeister sein wird.

Mehr Informationen:

Schiedsrichtergruppe Homburg

Homburger Hallenstadtmeisterschaft 2016

Spielplan Stadtmeisterschaft Aktive 2016

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