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Rockklassiker, Leidenschaft und Gemeinschaft – beim Foyer-Konzert der Musikschule Homburg wurde das Foyer am am 11.April zum Treffpunkt für Musikfreunde. Beim mittlerweile 13. Foyer-Konzert des Jahres standen diesmal zwei Bands auf der Bühne, die zeigen, wie lebendig musikalische Bildung sein kann: Old Stuff und SweetTones. Beide Formationen sind aus dem Umfeld der Musikschule entstanden – und begeisterten mit handgemachter Livemusik, Spielfreude und dem Sound der 60er bis 90er Jahre.

Wenn Andy Caspar über seine Band spricht, ist sofort klar: Hier geht es nicht nur um Töne, sondern um Gemeinschaft. Caspar ist Lehrer an der Homburger Musikschule und Gründungsmitglied der Band Old Stuff, die sich vor rund fünf Jahren formierte – noch vor der Pandemie. „Wie das im Saarland eben so ist, kennt einer jemanden, der wieder jemanden kennt – und so haben wir uns zusammengefunden“, erzählt er im Gespräch. Entstanden sei daraus eine Band, die sich dem Rock und den Oldies der 60er, 70er und 80er verschrieben hat. „Schöner Rock aus der guten alten Zeit“, wie Caspar sagt.

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Zur aktuellen Besetzung gehören Alfons Matheis (E-Gitarre), Eugen (Gitarre), Philippe Omlor (akustische Gitarre), Jürgen (E-Bass), Manuel (Schlagzeug), Daniel Stucky (Gesang) und Nele Wollny (Gesang) – die einzige Frau in der Band. Dass bei Old Stuff Musiker verschiedener Generationen zusammenspielen, ist Teil des Konzepts – und auch ein Ausdruck der Offenheit der Musikschule. „Wir dürfen hier kostenlos proben“, so Caspar dankbar. „Das ist keine Selbstverständlichkeit – aber die Stadt Homburg als Träger macht es möglich.“ Eine Bandstunde, für die man nichts zahlt? Für viele ein echtes Privileg – und ein starkes Zeichen für kulturelle Förderung.

Auch die zweite Band des Abends ist ein Kind der Musikschule – im besten Sinne. SweetTones entstand aus einer früheren Schülerband, die von Gitarrenlehrer Christian Balzer übernommen wurde. Heute spielt er selbst den Bass, obwohl er eigentlich als Schlagzeuglehrer an der Schule tätig ist. „Unser Schlagzeug übernimmt jetzt Johannes Breit, ich bin für den Bass eingesprungen“, erklärt Balzer.

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Komplettiert wird das Quintett durch Sängerin Sarah Bleymehl, Marcel Kroj an der Gitarre und Stefan Ullrich, der gleich mehrere Aufgaben übernimmt: Backing Vocals, Keyboard und ebenfalls Gitarre. Gespielt wird, was gefällt – vor allem Cover-Songs aus den vergangenen vier Jahrzehnten. Die Bandmitglieder sind zwischen Anfang 20 und Mitte 40 – und harmonieren auf der Bühne wie alte Bekannte.

Ein gelungener Abend beim Foyer-Konzert der Musikschule Homburg

Beide Bands sind Paradebeispiele dafür, wie vielfältig das musikalische Leben an der Homburger Musikschule ist. Für Schulleiterin Ulrich sind solche Konzerte fester Bestandteil des Schulalltags: „Es gehört dazu, dass wir Veranstaltungen organisieren – egal in welcher Form. Jede Musikrichtung soll hier ihren Platz haben“, sagt sie. Das aktuelle Foyer-Konzert sei bereits die 13. Veranstaltung in diesem Jahr – und das erste, das ganz dem Rock gewidmet war.

Dass die Bands aus der Schule heraus entstanden sind, freut Ulrich besonders: „Viele der Musiker – auch die älteren – sind oder waren Schüler unserer Schule. Es ist schön zu sehen, wie sich das entwickelt.“ Die Musikschule verstehe sich nicht nur als Ort des Lernens, sondern auch als Bühne für das, was daraus entsteht.

Ausblick auf das Sommerkonzert

Wer auf den Geschmack gekommen ist, darf sich den nächsten großen Termin schon vormerken: Am Sonntag, 15. Juni 2025, lädt die Musikschule zur Sommermatinee. Ab 11 Uhr stehen zahlreiche Gruppen auf der Bühne – darunter auch Old Stuff und SweetTones. Höhepunkt wird der Auftritt des großen Schulorchesters sowie des Musikschulchors mit rund 40 erwachsenen Sängerinnen und Sängern sein.

Gelungener Konzertabend mit Zugabe

Gegen 20 Uhr eröffnete SweetTones den Konzertabend – kraftvoll, melodisch, mitreißend. Besonders Sängerin Sarah Bleymehl beeindruckte mit ihrer Stimme und sorgte direkt für Stimmung im gut besuchten Foyer. Später legten Old Stuff mit ihren Rockklassikern nach und zeigten, wie viel Energie in der Musik vergangener Jahrzehnte steckt.

Der Funke sprang über – von der ersten bis zur letzten Minute. Das Publikum war begeistert, forderte Zugaben, und keine der beiden Bands durfte die Bühne ohne eine Extra-Nummer verlassen. Ein Abend, der zeigte: Musik kennt kein Alter – und verbindet Generationen auf eine ganz besondere Weise.

Alle Bilder: Friedel Simon

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