David Hummel (rechts) vergab zunächst eine Großchance für den FC Homburg, dann holte er einen Foulelfmeter raus. Trotz starken Spiels reichte es für den FC Homburg gegen Freiburg nur zu einem 2:2. Foto: Hagen
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Über ein 2:2 (1:0) kam der FC Homburg am Freitagabend vor 1320 Zuschauern im Homburger Waldstadion gegen den SC Freiburg II nicht hinaus und wartet damit weiter auf den ersten Heimsieg in dieser Saison.

Spielerisch zeigten die Grün-Weißen zwar mit Abstand ihr bestes Spiel in dieser noch jungen Runde, doch trotz guter Torchancen reichte es nur zu diesem mageren Unentschieden. FCH-Trainer Danny Schwarz: “Es war ein starkes Spiel von beiden Teams. Leider ließen wir in der ersten Halbzeit einfach zu viel liegen, um mit einer höheren Führung in die Pause gehen zu können.”

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Amar Suljic hatte die ersten beiden Möglichkeiten nach sechs und zehn Minuten ausgelassen. Dann vergab David Hummel die 100-prozentige Chance (28.) zur Homburger Führung, als er aus zehn Metern frei stehend die Lederkugel knapp neben den Pfosten des Freiburger Tores setzte. Die Zweitvertretung des SC Freiburg spielte zwar mit, aber der Ex-Drittligist hatte erneut Glück, als ein 15-Meter Schuss von Patrick Weihrauch (39.) abgefälscht knapp über das Tor ging. Drei Minuten später nutzte Innenverteidiger Benjamin Kirchhoff (42.) frei stehend aus drei Metern eine Hereingabe von Markus Mendler zum 1:0 für den FC Homburg. Auf der Gegenseite musste wenig später FCH-Torwart Tom Kretzschmar, dessen Nervenverletzung aus dem Frankfurter Spiel auskuriert wurde, gegen Yann Sturm erstmals ernsthaft eingreifen.

Bezeichnenderweise verschlief der FC Homburg wie beim Heimspiel gegen Kassel die ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel. Aus dem Nichts glich Freiburg mit seinem erst zweiten Torschuss durch Sturm (50.) zum schmeichelhaften 1:1 aus. Drei Minuten später gab es nach einem Foul von Drew Murray an Hummel Strafstoß für den FC Homburg. Weihrauch trat an und schoss den Ball weit über und neben das Tor. Eigentlich war Mendler als Elfmeterschütze vorgesehen. “Ich habe Patti den Vortritt gelassen, weil ich gegen die Stuttgarter Kickers auch nicht vom Punkt getroffen hatte”, meinte Mendler dazu. FCH-Trainer Danny Schwarz: “Ich überlasse die Entscheidung, wer antritt, den Spielern.” Statt erneut in Führung zu gehen, die nächste kalte Dusche für Grün-Weiß. Praktisch im Gegenzug (54.) köpft Marco Wörner, den die Innenverteidigung Kirchhoff und Heilig übersah, zum 1:2 für den SC Freiburg II ein.

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Mannschaftskapitän Maret Ristl (rechts) gab viele offensive Impulse im Spiel des FC Homburg. Trotz vieler Torchancen rechte es aber nur zu einem 2:2 am Freitagabend gegen den SC Freiburg II. Foto: Markus Hagen

Dann sogar Glück für den FC Homburg, als Noah Wagner (61.) einen 20 Meter Knaller an den Pfosten setzte und nicht zum 3:1 traf. Tom Kretzschmar wäre erneut geschlagen geben. Schwarz: “Es spricht für meine Mannschaft, dass sie nach den Rückschlägen mit den beiden Gegentoren und den verschossenen Foulelfmeter wieder zurück ins Spiel kam.” Eine Viertelstunde vor Spielende gab es erneut Foulelfmeter für die Homburger. Kevin Fournes stoppte Patrick Weihrauch unsanft. Diesmal trat Markus Mendler an (75.) und verwandelte zum 2:2. In den Schlussminuten wurde es noch turbulent. Mehrfach hatte der FC Homburg den Siegtreffer auf dem Fuß oder Kopf. “Es sollte nicht sein, immer war ein Abwehrbein dazwischen oder Freiburgs Torwart Niklas Sauter mit Glanzparaden”, haderte der Homburger Cheftrainer dann mit dem fehlenden Spielglück. So hielt Sauter gegen Dominik Schmidt einen Kopfball glänzend (90.+4)

Torjubel bei den Grünen vom FC Homburg. Benjamin Kirchhoff hatte kurz vor der Pause zum 1:0 getroffen. Am Ende aber musste man sich mit einem 2:2 gegen den SC Freiburg II zufriedengeben, trotz vieler Torchancen. Foto: Markus Hagen

Der Sieg wäre für den FC Homburg mehr als verdient gewesen. Das gab auch Freiburgs Trainer Benedetto Muzzucato zu: “Der FC Homburg war die klar bessere Mannschaft gewesen und hätte sich die drei Punkte mehr als verdient. Meine sehr junge Mannschaft hat heute Abend mehr als glücklich einen Punkt mitgenommen.” Ausgleichs-Torschütze Markus Mendler: “Wir haben ganz klar zwei Punkte verloren, nachdem wir genügend Chancen zum Sieg hatten. Ärgerlich, dass Freiburg aus sehr wenigen Aktionen zu zwei Toren kam. Spielerisch und kämpferisch haben wir alles gegeben. Doch leider wurden wir dafür nicht belohnt.” Amar Suljic, der weiter auf seinen ersten Treffer im Grün-Weißen Trikot wartet: “Wir haben viel zu viele Möglichkeiten ausgelassen. Da muss auch ich mir selbst an die Nase fassen.” Jeder habe alles gegeben, aber das war am Ende doch zu wenig, weil man bei den Gegentoren nicht aufpasste. “Von der Einstellung, Kampfbereitschaft stimmte alles, aber man muss eben nicht nur aus den vorhandenen Möglichkeiten mehr machen und in der Defensive solche Fehler abstellen, die Freiburg zu zwei Toren nutzte.”

Danny Schwarz und Spieler müssen sich weiter Gedanken machen, wie die schwache Heimbilanz verbessert wird. Saisonübergreifend hat der FC Homburg unter der Trainerregie von Schwarz von 20 Heimspielen nur acht Partien gewonnen. Eine mehr als dürftige Heimbilanz, die es am kommenden Samstag ab 14 Uhr gegen den Aufsteiger FC Villingen mit dem ersten Dreier im Homburger Waldstadion in dieser Saison aufzubessern gilt.

FC Homburg: Kretzschmar – Steinhart, Kirchhoff, Heilig, Littmann (74. Steinmetz) – Mendler, Ristl (80. Schmidt), Jansen (65. Petö), Weihrauch – Hummel (65. Nischalke), Suljic (65. Collmann)

Tore: 1:0 Kirchhoff (42.), 1:1 Sturm (54.), 1:2 Wörner (54.), 2:2 Mendler (75. FE)

Zuschauer: 1320

Schiedsrichter: Scotece

gelbe Karten: Suljic – Amegnaglo, Cheftrainer Muzzicato, Kitsamoutsele

 

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