Seit gut 14 Tagen laufen die Planungen beim Regionalligisten FC Homburg auf Hochtouren. Bisher stehen acht Abgänge fest, weitere werden folgen, wie der zweite Vorsitzende des FC Homburg und Sportvorsitzende Michael Koch im Gespräch informierte.
Mit bisher unbekannten Ziel werden Daniel Ontuzans, Benjamin Kirchhoff, Lukas Quirin, Daniel Kalajdzic und Max Dombrowka den derzeitigen Tabellenachten der Regionalliga Südwest verlassen. Maximilian Jansen wechselt zum 1. FC Bocholt, während Stammtorhüter Tom Kretzschmar aus privaten Gründen in Richtung Bayern zum dortigen Viertligisten Wacker Burghausen geht. Auch David Hummel wird für den FC Homburg nicht mehr auf Torejagd gehen. Der mit 15 Treffern beste Homburger Torschütze (4.Platz der Regionalliga-Torschützenliste) wird wohl künftig für den Drittligisten FC Hansa Rostock auflaufen, wie Michael Koch bestätigte.
„Weitere Abgänge sind noch zu erwarten. Trainer und Sportdirektor Roland Seitz sowie ich sind in Gesprächen mit diesen Spielern. Einige dieser Spieler haben aber noch einen Vertrag bis Ende der nächsten Saison. Man muss sehen, wie wir uns dann mit diesen Fußballern einigen”, so Koch. Dazu laufen auch einige Verträge mit Spielern aus. So der Kontrakt von Torwart Lukas Hoffmann, eigentliche Nummer drei im Regionalliga-Kader des FCH, der in den letzten Monaten durch Verletzungen von Tom Kretzschmar und Ian Werner einiges an Spielzeit bekam – aber bei Gegentreffern nicht immer den besten Eindruck hinterließ.
Hoffmann steht Gerüchten zufolge vor einem Wechsel zum 1. FC Saarbrücken. Bestätigen wollte der 21-jährige Keeper diesen angesagten Wechsel aber in der vergangenen Woche nicht. Dementiert hat er ihn aber auch nicht. Auch die Verträge von Winterneuzugang Niclas Anspach und von Dominic Schmidt enden zum 31. Juni. Hinzu kommt, dass der FC Homburg sich gerne von dem einen oder anderen Spieler trennen würde, trotz noch gültigen Vertrags bis Juni 2026. Während die Grün-Weißen Winterneuzugang Anspach wohl gerne auch in der kommenden Runde im FCH-Dress sehen würden, stehen die Zeichen bei Schmidt Stand heute eher auf Trennung.
Neuzugänge hat der FC Homburg für die kommende Saison, mit Ausnahme von Armend Qenaj (wir berichteten) noch nicht. Dazu Michael Koch: „Roland Seitz hat sicherlich schon den einen oder anderen Spieler im Kopf. Aber er hat auch gesagt, das so richtig Bewegung in den Spielermarkt erst ab Ende Mai kommt.” Den ein oder anderen Neuzugang könnte der FCH dem Vernehmen nach aber diese Woche noch präsentieren. Dazu brodelt natürlich die Gerüchte-Küche bezüglich Neugänge für die Saison 2025/26. Bestätigt hat Michael Koch, dass die Grün-Weißen großes Interesse an dem 27-jährigen Innenverteidiger Yannick Osée von der SGV Freiberg haben.
„Er will aber, wie David Hummel, in die Dritte Bundesliga. Sollte dieser Wechsel nicht klappen, hätten wir schon sehr gute Chancen, dass er zu uns kommt” Der einstige Sportdirektor des FC Homburg, Dieter Gerstung, bis Ende März noch bei den Saarländern tätig, hätte gerne auch Marco Kehl-Gomez, den Seitz aus seiner Zeit als Trainer der SV Elversberg und bei der SGV Freiberg bestens kennt, nach Homburg geholt. Doch ein Wechsel zum FC Homburg hat sich aus finanziellen Gründen erledigt. Gehalt und Ablösesumme (Gomez hat noch einen Kontrakt bis Juni 2026) waren dem FC Homburg viel zu hoch, die kolportierten Summen lassen sich im Budget des FCH offensichtlich nicht darstellen.
Dazu muss der FCH für die kommende Runde beim Etat durchaus einige Abstriche machen. Michael Koch: „Unser Hauptsponsor unterstützt uns in gleicher Weise wie in dieser Saison. Aber wir haben noch einige Altlasten zu bewältigen.” So unter anderem das weiter zu zahlenden Monatsgehalt des im Dezember entlassenen Trainer Danny Schwarz, der noch bis Juni 2026 vom FCH monatlich Geld erhält. Dazu werden sich Spieler, die den Verein trotz gültigen Vertrag verlassen sollen, ihre Entscheidung auch finanziell schmackhaft machen lassen.
Wichtig für den kommenden Etat des FC Homburg der nächsten Saison wäre da natürlich die mögliche Teilnahme an der ersten Runde des DFB Pokals. Koch: „Sollten wir am nächsten Samstag das Finale in Saarbrücken gegen den FC Palatia Limbach gewinnen, stünden wir im DFB Pokal. Aber schon jetzt mit den Einnahmen aus diesem Wettbewerb zu planen, ist nicht angesagt. Erst gilt es gegen Limbach zu gewinnen, dann sehen wir wir weiter.”