Viele der Süßigkeiten, mit denen am Nikolaustag die Stiefel befüllt werden, sind aus Schokolade. Doch nicht nur im Advent sind kakaohaltige Leckereien wie etwa klassische Schokoladentafeln oder Pralinen beliebt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2022 in Deutschland 1,09 Millionen Tonnen Schokoladenerzeugnisse für den Absatz produziert, 1,3 % mehr als im Vorjahr. Rechnet man die Gesamtmenge auf die Bevölkerung in Deutschland um, so wurden im vergangenen Jahr 12,9 Kilogramm pro Kopf hergestellt. Das entspricht in etwa der Schokoladenmenge von zweieinhalb Tafeln wöchentlich pro Kopf.
Wichtigster Bestandteil von Schokolade ist Kakao, welcher überwiegend in Form von Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch importiert wird. 2022 wurden insgesamt 473 400 Tonnen dieses Rohstoffs nach Deutschland eingeführt – 5,8 % mehr als 2021. Mit 226 200 Tonnen stammte der größte Teil der Importe (47,8 %) aus Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste). Wichtige Herkunftsländer von Kakaobohnen waren außerdem Ghana (9,7 %) und Nigeria (5,8 %).
Während die deutschen Erzeugerpreise für Schokolade und andere kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen im Oktober 2023 um 12,6 % höher als im Oktober 2022 waren, stiegen die Preise für die Rohstoffe von Schokoladenerzeugnissen im selben Zeitraum noch deutlich stärker.
So lagen die Einfuhrpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch im Oktober 2023 um 53,9 % höher als im Oktober des Vorjahres, die Einfuhrpreise für Kakaomasse und Kakaobutter sind im selben Zeitraum um 27,6 % gestiegen. Eine weitere wichtige Zutat für Schokolade ist ebenfalls teurer geworden: Die deutschen Erzeugerpreise für Zucker, die schon im vergangenen Jahr stark gestiegen waren, lagen im Oktober 2023 um 26,2 % über denen des Vorjahresmonats.