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Der laienhafte Blick auf die Problematik rückt diese Forderung in das Licht des Verstehens. Denn schließlich ist das UKS Landesbetrieb und steht damit selbst in der Pflicht, oder? Weit gefehlt. Nach dem Saarländischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz ist jede Gemeinde verpflichtet, aus eigener Kraft eine leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, die dem örtlichen Bedarf entsprechend zu jeder Zeit wirksame Hilfe leisten kann und rechtzeitig eintrifft. Das gilt also auch für die Kreis- und Universitätsstadt Homburg.

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Dennoch hält es die Stadtverwaltung derzeit für gerechtfertigt, dass sich Land und UKS an den entstehenden Kosten beteiligen. „Schließlich stellt der Campus des UKS sowohl hinsichtlich seiner Größe als auch hinsichtlich der Personenzahl, die dort täglich verkehrt – hierbei handelt es sich um rund 10.000 Menschen – die Größenordnung eines eigenen Stadtteiles dar und beinhaltet zudem ein erhöhtes Risikopotential. Gleichzeitig liegen die Zuständigkeiten auf dem UKS-Gelände allein in der Entscheidungsgewalt des Landes und nicht in der Zuständigkleit der Verwaltung oder des Stadtrates, auch wenn sich die Fläche auf der Gemarkung der Stadt befindet“, begründet die Verwaltung ihre Position und Forderung nach finanzieller Unterstützung.

Die Feuerwehr der Stadt Homburg hat 2018 32 Einsätze im UKS gefahren, 2019 27 Einsätze und bis Ende Juli 2020 14. Diese Einsätze sind in der Regel kosten- und gebührenfrei, teilt die Stadt auf unsere Nachfrage hin mit. Zwischen Handlungsdruck und ungeklärter Finanzierung besprechen zurzeit die Verantwortlichen in den Verwaltungen von Stadt, Kreis und Land die Sachlage. Weil aber Lösungen gefordert sind, hat man sich auf Zwischenkonstrukte verständigt.

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Die Verwaltung nennt etwa die Einrichtung einer „Arbeitsgruppe Feuerwehr“ zur Erarbeitung einer gemeinsamen Konzeption, die mit den freiwilligen und hauptamtlichen Feuerwehrleuten abgesprochen wird mit dem Ziel, vor allem die Kompetenzen, Vorstellungen und Bedrüfnisse der Freiwilligen zu nutzen. Auch Feuerwehrleute des UKS sind als Fachberater eingebunden. Wesentlicher Baustein ist die Kooperation mit den Freiwilligen Feuerwehren der Nachbarkommunen sowie die Einbindung einer Werkfeuerwehr.

Verwaltungsintern will die Stadt Homburg Beschäftige mit Feuerwehrausbildung zur Feuerwehr umsetzen. Auch sollen Bedienstete aus Stadt- und Kreisverwaltung als Verstärkungseinheit den Löschbezirk Homburg-Mitte unterstützen. Für diese Verstärkungseinheit sind breits Ausrüstungsgegenstände beschafft. Auch soll für diese neue Einheit ein bestehendes Feuerwehrfahrzeug zum Forum verlagert werden. Zudem soll in Forumsnähe ein Umkleidecontainer hergerichtet werden, teilt die Stadtverwaltung mit.

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