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Die real GmbH will bis zum 31. März 2024 mindestens 13 mein real-Märkte an die Rewe Group, drei Märkte an Kaufland und einen Markt an Edeka übertragen. Ein weiterer Standort wurde bereits an die Rewe Group übergeben. Durch die Übertragungen – die zum Teil noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Vermieter und des Bundeskartellamts stehen – kann der Geschäftsbetrieb in den entsprechenden Märkten fortgeführt werden, mit dem Ziel, möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Die verbleibenden 45 mein real-Märkte werden bis zum 31. März 2024 geschlossen, da für diese Standorte trotz intensiver Bemühungen bisher kein Abnehmer gefunden werden konnte. Betroffen sind auch die Standorte Bexbach und Saarlouis.

Die Übertragungen und Schließungen erfolgen vor dem Hintergrund des im September 2023 von der real GmbH eingeleiteten Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Im Mai dieses Jahres hat die SCP Group die 63 bestehenden mein real-Märkte vom Family Office der Unternehmerfamilie Drs. Tischendorf zurückerworben, nachdem diese Märkte erst im Juni 2022 im Rahmen eines ordentlichen Bieterverfahrens an das Family Office übergeben wurden. Angesichts der kritischen wirtschaftlichen Verfassung von real hat SCP anschließend umfassende operative Verbesserungen in dem Unternehmen umgesetzt. Dennoch war die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung letztlich unumgänglich, um eine geordnete Restrukturierung von real zu ermöglichen.

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Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung der real GmbH: „Mit der Übertragung von 18 mein real-Märkten konnten wir für etwa 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine langfristige Zukunftsperspektive sichern. Trotz intensiver Bemühungen ist die Schließung von Märkten angesichts der schwierigen Lage der real GmbH jedoch unvermeidlich. Die Entscheidung dazu haben wir nach sorgfältiger Prüfung aller Alternativen getroffen. Wir sind uns der persönlichen Auswirkungen der Schließungen auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und werden diese schwierige Übergangsphase für sie so respektvoll und fair wie nur möglich gestalten. Wir führen derzeit mit dem Betriebsrat konstruktive Gespräche mit dem Ziel, Interessenausgleich und Sozialplan abzuschließen.“

Die Wahrung aller rechtlichen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Lieferanten hat für die real GmbH oberste Priorität, insbesondere die Sicherstellung der Lohn- und Gehaltszahlungen an alle Beschäftigten.

Der Geschäftsbetrieb der von der Schließung betroffenen mein real-Märkte wird bis Ende März 2024 normal fortgesetzt. Kunden bekommen bis dahin weiter das umfassende Einkaufserlebnis geboten, das sie von mein real gewohnt sind.

SCP hatte die real GmbH mit samt der 275 stationären Märkte 2020 von der Metro AG übernommen. Von 2020 bis Juni 2022 konnten bereits rund 160 Standorte an neue Betreiber übergeben und so tausende Arbeitsplätze gesichert werden.

Zu übergebende Märkte:
Rewe Group
  • Böblingen
  • Braunschweig (bereits übertragen)
  • Coesfeld
  • Ettlingen
  • Erfurt
  • Euskirchen
  • Gosen
  • Hagen
  • Irxleben
  • Mühlheim-Kärlich
  • Salzgitter-Thiede
  • Schwentinental
  • Übach-Palenberg
  • Wernigerode

Kaufland

  • Hallstadt
  • Stuhr
  • Wülfrath

Edeka

  • Traunstein

Von Schließung betroffene Märkte

  • Amberg
  • Bexbach
  • Brakel
  • Brandenburg
  • Bruchsal
  • Bühl-Vimbuch
  • Dinslaken
  • Donaueschingen
  • Düsseldorf
  • Frankfurt
  • Gelsenkirchen
  • Gotha
  • Halle-Neustadt
  • Halle-Peissen
  • Heiligenhaus
  • Heidenau
  • Helmstedt
  • Herne
  • Ingelheim
  • Jettingen
  • Kamp-Lintfort
  • Karlsruhe
  • Köln
  • Ludwigshafen
  • Magdeburg
  • Monschau
  • Nordwalde
  • Oberndorf
  • Passau
  • Pocking
  • Pritzwalk
  • Querfurt
  • Riesa
  • Saarlouis
  • Salzgitter
  • Schiffdorf-Spaden
  • Uelzen
  • Walbeck-Hettstedt
  • Weiden
  • Weimar
  • Weingarten
  • Wetzlar
  • Wolfsburg
  • Wuppertal
  • Zwiesel

Quelle: © real GmbH

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1 Kommentar

  1. Da werden es andere Geschäfte, die an den großen real angeschlossen waren aber ganz schön schwer haben weiterhin genügend Umsatz zu erwirtschaften, damit sich der Standort überhaupt finanziell rentiert. Aber so ist das ja anders auch zum Beispiel in der Automobilindustrie.

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