Erster Einsatz der Elternlotsen in Mimbach. Mit dabei sind (v. l.): Uwe Grub, Gerd Weinland, Bianca Seibold, Susanne Rebmann, Grigori Krugow, Monja Theobald, Manuela Baltes (Fachbereichsleiterin Verkehrswesen im Saarpfalz-Kreis) und Martin Hein-Lorenz. - Foto: Sandra Brettar
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Zum ersten Schultag nach den Herbstferien haben Verkehrshelfer am Fußgängerüberweg vor der ehemaligen Grundschule in Mimbach zwischen 7.25 und 7.45 Uhr ihre Tätigkeit aufgenommen.

Wie sich nicht erst an diesem Morgen zeigte, ist die Sicherung dieses Fußgängerüberweges und das Erreichen der anliegenden Bushaltestelle für die Schulkinder, aber auch für behinderte und ältere Personen, aufgrund des sehr hohen Verkehrsaufkommens notwendig. Ende September wurde beim Überqueren der Straße ein Kind von einem Pkw erfasst und schwer verletzt. Nur wenige Tage später wäre bei einem Auffahrunfall an gleicher Stelle beinahe wieder ein Kind in Mitleidenschaft gezogen worden.

Ortsvorsteher Gerd Weinland hat daraufhin in Kooperation mit mehreren Eltern besagte Verkehrshilfe initiiert und dabei Unterstützung und eine sachgerechte Schulung durch die Verkehrspolizisten und Verkehrssicherheitsberater Uwe Grub (Jugendverkehrsschule Bexbach) und Martin Hein-Lorenz (Jugendverkehrsschule Homburg) erhalten. Beide Polizisten waren auch am ersten Einsatztag am 2. November vor Ort, um die praktischen Ausführungen der Verkehrshelferinnen und Verkehrshelfer, die mit Warnwesten und Signalkelle ausgestattet wurden, zu begleiten. Trotz Anwesenheit der Polizei, einiger sehr gut sichtbaren Elternlotsen sowie auf den Schulbus wartender Kinder ließ sich immer wieder rücksichtsloses Verhalten von Fahrzeugführenden beobachten, eine Person war beispielsweise am Handy beschäftigt.

Unvernünftiges und egoistisches Verhalten im Straßenverkehr ist auch Landrat Dr. Theophil Gallo ein Dorn im Auge. „In dem für den Kreis ohnehin begrenzten Spielraum zur Einrichtung verkehrsberuhigender Maßnahmen konterkarieren immer wieder Autofahrerinnen/Autofahrer jegliche Bemühungen, in dem sie Verkehrsregeln schlicht und ergreifend ignorieren – ob bei Tempo 100 oder bei Tempo 30. Raserei, Handynutzung, Drängeln, überhöhte Geschwindigkeit – das sind leider zunehmend typische Wahrnehmungen und Erfahrungen auf unseren Straßen. Wenn ich an dieser Stelle auch an diejenigen appelliere, die sich offensichtlich nicht an Verkehrsregeln gebunden fühlen, ihre Fahrweise zu überdenken und nicht unnötig Unfälle zu provozieren, so entbindet dies den Kreis natürlich nicht von seiner Verantwortung, seinen Beitrag in Sachen Verkehrsberuhigung – dort wo es umsetzbar ist – zu leisten.“

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Die Problematik der Verkehrssituation wurde bei einem Termin von Ortsvorsteher Weinland bei Landrat Gallo nochmals genauestens thematisiert. Der Saarpfalz-Kreis wird in der Breitfurter Straße im Bereich der ehemaligen Grundschule nun streckenbezogen Tempo 30 anordnen. Da die Elternlotsen-Initiative zu einer Dauereinrichtung werden soll, wiederholt Ortsvorsteher Gerd Weinland seinen Aufruf, dass Eltern oder Großeltern, die Interesse daran haben, als Elternlotsen die Sicherheit der Grundschulkinder zu betreuen, sich unter Tel. (06842) 536484 an ihn wenden mögen.

Landrat Dr Theophil Gallo: „Ich begrüße den Einsatz der Verkehrshelferinnen und Verkehrshelfer, die an dieser Stelle für ein Mehr an Sicherheit für die Kinder und für andere Sorgen. Es ist ein besonderes Ehrenamt, das dem Allgemeinwohl zugutekommt und dafür bedanke ich mich herzlich.

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