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Nach dem schwungvollen Auftakt mit einem Akkordeonkonzert, das am vergangenen Wochenende zahlreiche Musikfreunde in die städtische Musikschule Homburg lockte, steht bereits das nächste besondere Ereignis auf dem Programm. Am Sonntag, 6. April, verwandelt sich der Konzertsaal in der Schongauer Straße 1 ab 18 Uhr erneut in eine Bühne feinster Kammermusik – diesmal in einer außergewöhnlichen Besetzung: Gitarre trifft auf Oboe.

Im Mittelpunkt des Abends stehen Werke des französischen Komponisten Napoléon Coste (1805–1883), einem Zeitgenossen und Schüler des berühmten Gitarristen Fernando Sor. Unter dem Titel „Les amis de Monsieur Napoléon Coste“ laden der Gitarrist Nassir Yassin und der Oboist Walther Theisohn zu einer musikalischen Begegnung der besonderen Art ein – ein Konzert, das sich nicht nur an Kenner klassischer Musik richtet, sondern auch an neugierige Hörer, die sich auf ein intensives Klang- und Dialogerlebnis einlassen möchten.

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Neben Kompositionen von Coste umfasst das Programm auch die e-Moll-Sonate für Oboe und Gitarre von Ferdinand Rebay. Ein Werk, das zu Unrecht im Schatten bekannterer Duobesetzungen steht, aber durch seine ausdrucksstarke Melodieführung und die ausgewogene Rollenverteilung der Instrumente fasziniert. Ergänzt wird der Abend durch temperamentvolle Stücke des argentinischen Tango-Revolutionärs Astor Piazzolla sowie durch Musik des französischen Komponisten Jacques Ibert – ein abwechslungsreicher Bogen von der Romantik über die klassische Moderne bis hin zu südamerikanischen Rhythmen.

Die beiden Musiker bringen nicht nur ihr technisches Können, sondern auch viel Erfahrung mit auf die Bühne. Nassir Yassin, ausgebildet an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken, ist heute als Gitarrenlehrer an mehreren Musikschulen im Saarland aktiv. Seine musikalische Handschrift ist geprägt von einem tiefen Verständnis für klangliche Nuancen und rhythmische Präzision. Walther Theisohn, Oboist und Leiter der Herzog-Christian-Musikschule in Zweibrücken, ist sowohl als Solist als auch in verschiedenen Ensembles und Orchestern im südwestdeutschen Raum gefragt. Mit seinem feinen Gespür für die Ausdruckskraft der Oboe verleiht er dem Programm emotionale Tiefe.

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Die Kombination aus Gitarre und Oboe ist im Konzertbetrieb selten zu hören – umso reizvoller ist es, diese klangliche Besonderheit live erleben zu können. Dass der Eintritt frei ist, unterstreicht das Anliegen der Veranstalter, Musik einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen.

Wer Freude an feinsinniger Kammermusik hat oder auf der Suche nach einem besonderen kulturellen Erlebnis am Sonntagabend ist, dürfte in der Musikschule Homburg bestens aufgehoben sein.

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