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Wenn schon in der Liga nichts geht, soll wenigstens der Pokal geholt werden: So kann man die derzeitige Stimmungslage beim FC 08 Homburg zusammenfassen. Mit dem 1. FC Saarbrücken hat man den Top-Favoriten bereits ausgeschaltet, nun geht es am Donnerstag um 19 Uhr im Halbfinale zum Saarlandliga-Spitzenreiter SV Auersmacher. Es dürfte ein heißer Tanz werden.

26 Spiele, zwei Unentschieden, gerade mal eine Niederlage – die Liga-Bilanz des SV Auersmacher ließt sich überragend. Sie erinnert an die unvergessliche Saison 2017/18, in der der FCH durch die Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar marschierte. Damals hieß es über die Grün-Weißen, dass da eigentlich eine Regionalliga-Mannschaft auf dem Platz stand. So ähnlich argumentiert FCH-Trainer Timo Wenzel auch mit Blick auf Auersmacher. „Das ist für uns keine Saarlandliga-Mannschaft, sondern ein Oberliga-Team.“ Tatsächlich steht das Team von Coach Jan Berger bereits als Oberliga-Aufsteiger fest.

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Trotz allem gehen die Homburger natürlich als Favorit in die Partie, immerhin steht man in der Regionalliga auf Platz 6. So präsentiert hat man sich jedoch in den letzten Wochen nicht, in der Liga hat man schon seit vielen Wochen kein wirklich starkes Spiel mehr gezeigt. Auch am vergangenen Wochenende zeigte man gegen den FSV Frankfurt gerade in der zweiten Hälfte kaum Einsatz und verlor verdient mit 1:2.

„Was da ab der 30. Minute passiert ist, das geht einfach nicht“, findet Wenzel klare Worte. „Vielleicht ist die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt gekommen, sodass jeder vom Kopf her komplett durchgewaschen wurde.“ Dass es bei den Grün-Weißen in dieser Runde vor allem am Kopf liegt, belegt nicht zuletzt der Saarlandpokal-Auftritt gegen den 1. FC Saarbrücken. Vor rund 6000 Zuschauern zeigte man Herz, Willen und guten Fußball. Folgerichtig konnte man den Favoriten in der Verlängerung niederringen.

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Das dürfte auch das Ziel beim SVA sein, der mit großem Selbstvertrauen im Saar-Blies-Stadion auflaufen wird. Dort hat man in dieser Saison fast alle Spiele gewonnen, lediglich gegen den SV Saar 05 Saarbrücken musste man sich zu Beginn der Spielzeit mit einem Unentschieden begnügen. „Wir werden Auersmacher auf gar keinen Fall unterschätzen“, unterstreicht Wenzel mit Blick auf diese Bilanz. Es werde ein sehr schweres Spiel.

Aber nicht nur starke Auersmacher könnten die Grün-Weißen am Donnerstag vor große Herausforderungen stellen. Auch die Verletztenmisere zwingt zur Improvisation. Neben den vielen Langzeitverletzten könnte auch Luca Plattenhardt fehlen, der zu Beginn der Woche über Übelkeit klagte. Zumindest bei Tim Stegerer sieht es für das Halbfinale gut aus, er wird trotz eines gebrochenen Fingers auflaufen können. Jedoch nicht als Linksverteidiger, sondern in der Innenverteidigung, wie Wenzel verrät. „Stefano Maier und Jannis Reuss fallen schließlich weiterhin aus und Ivan Sachanenko ist noch nicht fit genug.“

Als Ausrede möchte Wenzel die Verletztenmisere jedoch nicht gelten lassen. „Wir können die Saison mit einem guten Ergebnis abschließen und das muss einfach unser Ziel sein.“ Damit meint der Coach natürlich einen möglichen Pokaltriumph Ende Mai. Dafür muss jedoch der SVA geschlagen werden. Dann erst würde mit der SV Elversberg im Finale der nächste harte Brocken warten.

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