Das Christian-von-Mannlich-Gymnasium konnte unlängst zu einer Auftaktveranstaltung von SiaSaar, einem Projekt für Schüler, das gemeinsam mit der Sauti Kuu Foundation von Dr. Auma Obama aus Kenia durchgeführt wird, einladen und dazu die Gründerin der Stiftung persönlich in der Aula begrüßen.
Die Stiftung „Sauti Keuu“ kümmert sich um Kinder im Alter von vier bis 25 Jahren, um diese vor allem im Bildungsbereich zu unterstützen. Sauti Keuu ist Kiswahili für “Starke Stimmen”. In dem nun begonnenen Projekt soll es gemeinsam darum gehen, deutsche und kenianische Schülern zusammenzubringen und diese zu unterstützen, ihr Potenzial zu verwirklichen.
In der Aula des Gymnasiums waren rund 130 Schüler versammelt. Als Gäste waren neben Dr. Obama auch Dr. Anika Limburg, die Direktorin des Bildungscampus Saarland, und Bürgermeister Manfred Rippel eingeladen. Die Fernsehmoderatorin und Schirmherrin von SiaSaar, SharyReeves, war verhindert, schickte aber eine Video-Botschaft.
Zunächst begrüßte Schulleiter Dirk Kleemann die Gäste. Er zitierte Dr. Obama aus deren Buch mit den Sätzen „Für mich hat sich eine Tür geöffnet. Und auch ich will für andere Türen öffnen.“ und mit dem Hinweis darauf, dass sich ihre Stiftung zwar um Kinder kümmere, ihnen aber nicht die Verantwortung für ihr Leben abnehme.
Auch Sandra Behrend, die Leiterin der Beratungsstelle Hochbegabung Saarland, begrüßte die Teilnehmer, bevor Lehrer Johannes Schmitt, der auch Initiator und Planungsverantwortlicher des Projekts ist, die Moderation übernahm. Er leitete nach der Ansprache von Dr. Obama auch die anschließende Talkrunde, an der auch Katie Roberts, die Schülersprecherin des Mannlich-Gymnasiums und Bürgermeister Manfred Rippel teilnahmen.
Als sich Auma Obama an das Publikum wandte, berichtete sie kurz von ihrem Studium in Deutschland und ihrer Stiftung in Kenia. Sie betonte, wie wichtig es sei, zu lernen, die Verantwortung für sein Leben zu tragen. Niemand solle Angst haben müssen, etwas zu probieren, war eine ihrer Kernaussagen. Und auch: „Armut ist keine Entschuldigung.“ Jeder solle sich der Verantwortung stellen, etwas aus seinem Leben zu machen und nicht nach Entschuldigungen suchen, damit andere dies für sie tun. Mit Blick auf die Zukunft gerichtet, sprach sie sich für eine Zusammenarbeit von Jungen und Alten aus, damit diese gemeinsam und nicht gegeneinander agieren.

Bürgermeister Rippel, während der Talkrunde gefragt, was die Stadt mache, um junge Menschen einzubinden, konnte davon berichten, dass der Stadtrat gerade am Abend zuvor einen neuen 20-köpfigen Jugendbeirat gewählt habe. Zudem sagte er, dass die älteren Menschen heute viel mehr auf die jungen Menschen hören und auf deren Ideen eingehen würden, als dies zu seiner Jugendzeit der Fall gewesen sei. Er forderte die Schüler auf, sich zu äußern und die eigenen Ideen und Vorstellungen einzubringen.
Auma Obama sagte den jungen Menschen, dass sie lernen sollten, einander als Menschen zu sehen und sich als Menschen zu begegnen. Nach der Talkrunde wurde die Veranstaltung mit Workshops fortgeführt, an denen auch die Schüler teilnahmen, die als Botschafterinnen und Botschafter des Projekts agieren.