An allen vier Donnerstagen im März bietet das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) Infovorträge zum Thema Darmkrebs.
Die Informationsabende finden jeweils von 18 bis 19 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (Geb. 35) auf dem UKS-Campus in Homburg statt. Experten sprechen über Vorsorge, Früherkennung sowie Behandlungsmöglichkeiten und beantworten Fragen. Das Angebot richtet sich an Betroffene, Angehörige und alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenfrei und entweder vor Ort oder online möglich.
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Durch Früherkennung und Vorsorge sinkt die Zahl der Neuerkrankungen, durch moderne Therapien verbessert sich die Prognose stetig. Um mehr Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen, beteiligt sich das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) am bundesweiten Darmkrebsmonat März.
An allen vier Donnerstagen im März lädt das Universitätsmedizinische Zentrum für Tumorerkrankungen des Saarlandes (UTS) zu kostenfreien Infoabenden mit Expertinnen und Experten ein. Themen sind Vorsorge, Früherkennung und die aktuellsten Behandlungsmöglichkeiten. Die Veranstaltungen finden jeweils von 18 bis 19 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (Geb. 35) in Homburg statt. Die Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch nach einer Voranmeldung online möglich.
Die Vorträge sind Teil der Informationsreihe des Universitätsmedizinischen Zentrums für Tumorerkrankungen und richten sich an Betroffene, Angehörige und alle Interessierten. Die vollständige Terminübersicht der Reihe findet sich im Jahresprogramm. Die Termine zum Themenschwerpunkt Darmkrebs im März:
- Donnerstag, 6. März 2025 – Minimalinvasive OP-Verfahren und Selbsthilfeangebote: Zu Anfang des ersten Infoabends spricht Dr. Antje Schulz über moderne und minimalinvasive OP-Verfahren bei Darmkrebs und beantwortet alle Fragen der Teilnehmenden. Die Expertin ist Oberärztin der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKS und Koordinatorin des Darmkrebszentrums. Im zweiten Teil der Veranstaltung stellt sich die SelbsthilfevereinigungDeutsche ILCO e.V. vor und informiert über ihre Arbeit und ihre Unterstützungsangebote.
- Donnerstag, 13. März 2025 – Früherkennung und Diagnostik: An diesem Tag geht es um die Früherkennung und Diagnostik bei Darmkrebs. Der vortragende Experte ist Prof. Dr. Jörn Schattenberg, der Direktor der Klinik für Innere Medizin II des UKS, die auf Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin spezialisiert ist. Die Teilnehmer können sich in einer Fragerunde mit Prof. Schattenberg über alle Aspekte der Erkrankung austauschen und eigene Themen besprechen.
- Donnerstag, 20. März 2025 – Organerhalt durch Strahlen-Chemotherapie: Prof. Dr. Markus Hecht ist Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKS und Stellvertretender Sprecher des Universitätsmedizinischen Zentrums für Tumorerkrankungen. In seinem Vortrag wird es schwerpunktmäßig um den Organerhalt durch Strahlen-Chemotherapie gehen. Nach seinem Vortrag können die Teilnehmenden in einer Fragerunde allgemeine und spezielle Nachfragen stellen und mit dem Experten in den Austausch gehen.
- Donnerstag, 27. März 2025 – Darmkrebs-Metastasen in Lunge oder Leber: Der thematische Schwerpunkt des Vortrages sind Darmkrebs-Metastasen in Lunge oder Leber. Die Teilnehmenden werden dazu von zwei sehr erfahrenen Chirurgen informiert: Prof. Dr. Matthias Glanemann, Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKS, und PD Dr. Frank Langer, Stellvertretender Leiter der Klinik für Thoraxchirurgie am UKS. Auch nach diesem Vortrag gibt es für die Teilnehmenden wieder eine ausführliche Fragerunde.
Über die Erkrankung und das zertifizierte Darmkrebszentrum am UKS
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen und krebsbedingten Todesursachen in Deutschland. Nach Zahlen des Robert Koch Instituts erkranken bundesweit etwa 55.000 Menschen pro Jahr neu an Darmkrebs. Das Saarland liegt dabei über dem Durchschnitt und gehört zu den Bundesländern mit den meisten Neuerkrankungen. Rund 900 Saarländer erhalten pro Jahr die Diagnose Darmkrebs, so die Daten des saarländischen Krebsregisters. Darmkrebs umfasst Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des Mastdarms (Rektumkarzinom), die zusammen als kolorektales Karzinom bezeichnet werden. Krebs im Dünndarm und im Afterbereich (Analkarzinom) ist selten und unterscheidet sich in Entstehung und Behandlung vom Dick- und Mastdarmkrebs.
In der Vermeidung einer Darmkrebserkrankung haben der Lebensstil und Vorsorge einen hohen Stellenwert. Und auch die medizinische Versorgung und Behandlung haben sich stetig verbessert, so dass an Darmkrebs erkrankte Menschen heute besonders in hochspezialisierten und zertifizierten Zentren eine exzellente Versorgung erhalten, mit verbesserten Überlebenszeiten. Die Vorsorge hat dazu geführt, dass die Zahl der Neuerkrankungen in den vergangenen 20 Jahren stetig gesunken ist. Daneben hat sich durch die medizinische Versorgung die Prognose für Erkrankte weiter verbessert, so dass Jahr für Jahr immer weniger Menschen an einer Darmkrebserkrankung versterben.
Das Darmkrebszentrum am UKS bietet den Patienten ein individualisiertes und patientenorientiertes Behandlungskonzept auf höchstem Niveau. Die Versorgung soll stets bestmöglich, qualitativ hochwertig sowie interdisziplinär sein. In den letzten Jahrzehnten wurden in der Behandlung massive Fortschritte gemacht, u.a. durch multimodale Therapiekonzepte. Multimodal bedeutet, dass verschiedene Therapieverfahren wie beispielsweise ein operativer Eingriff, eine Bestrahlung oder auch eine Chemotherapie kombiniert zum Einsatz kommen. Neben einer hervorragenden Therapie umfasst das ebenso eine optimale psychoonkologische Betreuung, bei Bedarf kann ebenfalls die palliativmedizinische Versorgung einbezogen werden. Durch die enge Verknüpfung von neuesten Diagnostik- und Therapiemethoden sowie der interdisziplinären Tumorkonferenz und evidenzbasierten Behandlungspfaden bietet das Darmkrebszentrum am UKS eine wissenschaftlich basierte und innovative Versorgung auf höchstem Niveau.
Im Zuge der Weiterentwicklung der Behandlung von Krebserkrankungen des Bauchraumes wurde aktuell ein Viszeralonkologisches Zentrum am UKS nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Behandlungsschwerpunkte sind neben Darmkrebs nun auch die Module Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs.
Allgemeine Informationen zur Veranstaltungsreihe
Das Universitätsmedizinische Zentrum für Tumorerkrankungen legt bei den Informationsveranstaltungen großen Wert auf den Austausch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können davor, währenddessen und danach ihre Fragen stellen. Um möglichst vielen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, ist die Veranstaltungsreihe im Hybrid-Format angelegt. Man muss nicht zwingend auf dem Campus teilnehmen, sondern kann sich ebenso mit sämtlichen internetfähigen Geräten virtuell in die Veranstaltung einwählen. Für die Online-Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung an die E-Mail-Adresse uts@uks.eu notwendig. Der Einwahl-Link für die Online-Teilnahme wird nach der Anmeldung zugeschickt.
Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Erkrankte, Angehörige und alle Interessierten. Gesundheitsbewusste, die beispielsweise ihr Krebsrisiko senken oder sich über Vorsorgeuntersuchungen informieren möchten, finden interessante Vorträge zur Prävention im Programm. Die Besucher erwarten zahlreiche Themen zu unterschiedlichen Krebserkrankungen mit Fokus auf Vorsorge, Früherkennung, moderne Therapien und Unterstützungsangebote insbesondere in Kooperation mit den regionalen Selbsthilfegruppen.