Sitz des Bürgerbüros in Blieskastel - Bild: Uwe Brengel
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Zu Mitte Mai wird der Blieskasteler Rathauschef seine Verwaltung neu strukturieren. Dabei setzt er auf die Bereiche Nachhaltigkeit, die Wirtschaftsförderung inklusive des Stadtmarketings und auf eine Verstärkung des Bürgerbüros. Ein großes Thema ist auch die Neuordnung des Brand- und Bevölkerungsschutzes.

„Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt uns nicht nur seit den Diskussionen in den letzten Wochen und Monaten in Bezug auf den Klimaschutz. Es ist ein sehr viel breitgefächerter Komplex, der auch im Lichte des demographischen Wandels und neuer Ideale und Lebensformen betrachtet werden muss. Hier sehe ich große Chancen, gemeinsam mit dem Projekt des Klimaschutzprogramms des Saarpfalz-Kreises Synergien zu generieren und eigene Akzente zu setzen.“, so Bürgermeister Bernd Hertzler. Zu diesem Zweck wird ein neues Sachgebiet beim städtischen Fachbereich Umwelt, Planung und Bauen gebildet, das den Titel „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ bekommt. Personalisiert wird die Stelle mit Sandy Will, die ihren Dienst dazu im Rathaus II wahrnehmen wird. Hertzler ergänzt: „Mit der Personalisierung verspreche ich mir eine gute konzeptionelle Arbeit, die in der heterogenen Struktur der damit betrauten Berufsbilder die besten Ergebnisse in der Sache erwarten lässt.“

Dies sei aber nicht die einzige Aufgabe. Wie es aus dem Rathaus weiter heißt, wird auch das Fördermittelmanagement neu konzipiert und das interkommunale Projekt eines zentralen Gebäudemanagements, das die Stadt Blieskastel gemeinsam mit der Gemeinde Gersheim in Bälde starten wird, in administrativer Hinsicht gebündelt.

Christian Kohl kümmert sich um die Belange der Wirtschaft

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„Die Wirtschaftsförderung ist mir ein besonderes Anliegen. Hier besteht großer Handlungsbedarf, den ich mit einem ersten Schritt angehen will. Mit Christian Kohl werde ich hier eine Art Kümmerer für die Belange der Wirtschaftsbetriebe und unserer Gewerbetreibenden installieren, der als Ansprechpartner die verschiedenen Interessen und Bedürfnisse zentral annehmen, in die Verwaltung hineinspiegeln und dann auch wieder zurückmelden wird. Ich erhoffe mir mit dieser ersten Maßnahme eine Belebung des aktiven Austauschs mit unseren örtlichen Partnern.“, erläutert Hertzler die Maßnahme. Der gelernte Tourismuskaufmann Kohl soll auch den Bereich des Stadtmarketings und der Zertifizierungen von Città-Slow und Fair-Trade übernehmen. Beides, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, wird im Fachbereich Bürgerdienste bei Marc Tussing in einem Sachgebiet zusammengeführt.

Bernd Hertzler ergänzt: „Der weitere Ausbau einer aktiven Wirtschaftsförderung ist im Zuge des geplanten interkommunalen Gewerbegebiets in Aßweiler gemeinsam mit der Gemeinde Mandelbachtal neu zu überdenken. Dafür werden weitere Maßnahmen erforderlich sein, die mit den politischen Gremien noch abzustimmen sind.“

Daniel Wolter seit Mai im Bürgerbüro im Einsatz

Daniel Wolter mit Ernennungsurkunde, umrahmt von Bürgermeister Bernd Hertzler (rechts) und Hauptamtsleiter Jens Welsch. – Foto: Sabrina Brüll

Das Bürgerbüro der Stadtverwaltung wird nun auch personell verstärkt. Hier kam es nicht nur in Blieskastel, sondern landesweit vor allem in Zeiten von Corona zu erheblichen Engpässen, was teils zu Kritik führte und was die Verwaltung nun auszugleichen erhofft. „Wir haben im Bereich des Bürgerbüros in den letzten Monaten eine technische Modernisierung durchgeführt, was vor allem als Grundlage einer effizienten Verwaltung dienen wird. Mit Daniel Wolter erhält das Team um die Leiterin Marina Braunberger einen Beamten, der in seinen bisherigen beruflichen Stationen bereits in einem Bürgerbüro gearbeitet hat. Zugleich wird eine sehr engagierte Auszubildende im Sommer übernommen, die nach Abschluss ihrer Prüfung ebenfalls für die Belange der Bürgerinnen und Bürger tätig sein wird“, erläutert Verwaltungsdirektor Jens Welsch vom städtischen Hauptamt. Wie es vonseiten der Verwaltung heißt, lag ein großes Problem auch in der Rekrutierung von Personal. Hier soll es aber weitergehen. Welsch ergänzt: „Das Ziel ist es, wieder vier Bürgerberaterinnen und Bürgerberater in Vollzeit einzusetzen. Damit erreichen wir wieder einen Status, den wir vor Jahren schon einmal hatten und der sich offenbar bewährt hat. Einsparungen in diesem Bereich, der ersten Anlaufstelle der hier lebenden Menschen, sind schlicht unzweckmäßig.“

Bevölkerungsschutz bleibt Chefsache – Marco Nehlig leitet neues Amt

Eine der größten Veränderungen bildet offenbar der Bereich des Brand- und Bevölkerungsschutzes. Bereits nach der Übernahme der Amtsgeschäfte hat Bernd Hertzler dies zur Chefsache gemacht und eine Stabsstelle Brand- und Zivilschutz eingerichtet. Nun passt er die Strukturen an die sich stetig verändernden Rahmenbedingungen auf Bundesebene an: „Ich habe mit Brandamtsrat Marco Nehlig einen ausgewiesenen Fachmann und glühenden Vertreter aus dem Bereich der Feuerwehr. Seine klaren Strukturen und Fähigkeiten sind vor allem bei drohenden Gefahrenlagen unverzichtbar, die ich zu keinem Zeitpunkt missen möchte. Nachdem auch der Bund seine Strukturen im Bereich des Bevölkerungsschutzes neu strukturiert hat, war der jetzige Schritt innerhalb meiner Stadtverwaltung nur folgerichtig.“, so Bürgermeister Hertzler.

Zu diesem Zweck wird er die bisherige Stabsstelle Brand- und Zivilschutz auflösen und ein neues Amt mit der Bezeichnung „Brand- und Bevölkerungsschutz“ bilden, das direkt ihm unterstellt sein wird. Das Amt wird gegliedert in die Bereiche Verwaltung, Einsatz und Organisation, vorbeugender Brandschutz sowie Technik und Bevölkerungsschutz. Die Leitung hat der städtische Brandamtsrat Marco Nehlig.

In Behördendeutsch heißt es in der Verwaltungsverfügung: „Aufgrund der erforderlichen Vergleichbarkeit, zu Zwecken der Sicherstellung einheitlicher Kommunikationswege und zur Gewährleistung der Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, auch für das Heranziehen verwaltungsfremden Personals bei Einsatzlagen, agiert der Fachdienst gemäß der anerkannten Aufgabengliederung.“ Wie Verwaltungsdirektor Jens Welsch erläutert, dient dies dazu, dass die Sicherheitsbehörden aufgrund vorhandener Pläne in einer hierarchischen Linienstruktur nach klar definierten Vorgaben arbeiten, die im Zweifel kombinierbar sein müssen, um Reibungsverlusten vorzubeugen. Schließlich gehe es hier im Ernstfall um das Leben von Menschen.

FOTO im Anhang: Daniel Wolter mit Ernennungsurkunde, umrahmt von Bürgermeister Bernd Hertzler (rechts) und Hauptamtsleiter Jens Welsch. (Foto: Sabrina Brüll)

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