In einem Hochhaus verhinderte die Feuerwehr ein größeres Unglück. - Bild: A. Weber

Am letzten Donnerstag, 19.09.2024, gegen 11:40 Uhr kam es zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte in der Albert-Weisgerber-Allee in St. Ingbert, nachdem in einem 11-stöckigen Hochhaus im 8. Obergeschoss ein Brand ausgebrochen war.

Bereits beim Eintreffen der Feuerwehr drang Rauch aus einem Fenster, während die Bewohner des Gebäudes über das Treppenhaus evakuiert wurden. Unter schwerem Atemschutz drangen mehrere Feuerwehrtrupps in die betroffenen Stockwerke vor, um weitere Personen zu retten. Parallel ging ein Trupp in die Brandwohnung vor. Die Drehleiter als zweiter Rettungsweg wurde in Stellung gebracht. Aufgrund der schwierigen Bedingungen war der Transport des Löschmaterials in die oberen Stockwerke sehr aufwendig. Im Brandfall darf der Aufzug nicht genutzt werden. Die Feuerwehr setzte umgehend einen Rauchvorhang und begann mit einem gezielten Löschangriff. Das Löschwasser entnahmen die Feuerwehrleute aus einer Steigleitung im Gebäude. Weitere Trupps durchsuchten die Wohnungen im Gefahrenbereich, wo sich der Brand ausgebreitet hatte.

Dank des schnellen Einsatzes konnte eine größere Katastrophe verhindert werden, und der Brand war nach etwa 10 Minuten unter Kontrolle. Da der Brandrauch die Wohnung komplett füllte und auch der 8. Stock sowie die Stockwerke darüber mit Rauch beaufschlagt wurden, mussten aufwendige Überdruckbelüftungen durchgeführt werden.

Es folgten aufwendige Nachlöscharbeiten, um verbleibende Glutnester zu beseitigen. Unter anderem musste dafür die Stromversorgung unterbrochen werden, um die Feuerwehrleute nicht durch einen Stromschlag bei den Löscharbeiten zu gefährden.

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Eine männliche Person wurde leicht verletzt. Entgegen der ersten Meldungen handelte es sich dabei nicht um die Bewohnerin der Brandwohnung.

Die Brandwohnung ist aufgrund der starken Beschädigungen durch den Brand und den Rauch vorerst unbewohnbar. Der Einsatz dauerte insgesamt rund vier Stunden, und am Mittag wurde eine erneute Brandnachschau durchgeführt. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdiensten, einschließlich eines leitenden Notarztes und eines organisatorischen Leiters Rettungsdienst, sowie mehrere Polizeikommandos, waren vor Ort.

Dank der schnellen Evakuierung des Gebäudes konnte eine hohe zweistellige Zahl an Bewohnern in Sicherheit gebracht werden, und es kam zu keinem größeren Unglück.

Bei den Löscharbeiten geriet eine geringe Menge Schaummittel in das Trinkwassersystem der Stadt, die zu einer Trinkwasserverunreinigung führten (wir berichteten). Das Gesundheitsamt gab gestern Entwarnung. Es ist von keiner Gesundheitsgefährdung auszugehen. Zwischenzeitlich war die Verwendung des Trinkwassers untersagt. Die Ursache, wie es zur Verunreinigung kam, wird derzeit untersucht.

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