Unterzeichnung der Vereinbarung im Blieskasteler Rathaus. Von links: Jens Welsch, Bürgermeister Bernd Hertzler, Bürgermeister Christian Prech, Benjamin Schappe. Foto: Erich Schwarz
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Die Zusammenarbeit der Städte Bexbach und Blieskastel gewinnt weiter an Tiefe. Im Blieskasteler Rathaus unterzeichneten Bürgermeister Christian Prech und Bernd Hertzler gemeinsam mit den Verwaltungsleitern Benjamin Schappe und Jens Welsch eine Vereinbarung, die die Bezüge- und Entgeltabrechnung künftig in Blieskastel zentralisiert. Für beide Städte bedeutet dies eine engere Verzahnung in einem sensiblen Verwaltungsbereich.

Ziel der Kooperation ist es, Verwaltungsaufgaben effizienter zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen. Größere Einheiten sorgen für eine gleichmäßigere Auslastung des Personals, verringern Leerlaufzeiten und erleichtern Vertretungen bei Urlaub oder Krankheit. Gleichzeitig steigt die Spezialisierung der Mitarbeiter, was die Kontinuität und Integrität der Datenverarbeitung verbessert. Auch finanziell soll die Bündelung Vorteile bringen: Vorhaltekosten und Fortbildungsaufwand können sinken, die IT-Infrastruktur wird besser genutzt.

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„Das Wichtigste ist, dass wir diese Aufgaben mit dem bisherigen Personal erledigen können“, betonte Blieskastels Hauptamtsleiter Jens Welsch. Bexbachs Hauptverwaltungsleiter Benjamin Schappe ergänzte: „Ich bin froh, dass diese Zusammenarbeit zustande gekommen ist. Beide Städte profitieren von den Synergieeffekten – eine echte Win-Win-Situation.“ Auch Bürgermeister Christian Prech sprach von einer erfolgreichen Partnerschaft, während Bernd Hertzler hervorhob: „Christian Prech und ich sind schon lange gut befreundet. Ich bin sicher, dies ist ein weiterer Schritt zu einer gepflegten Zusammenarbeit, die beiden Kommunen zugutekommt.“

Die CDU Bexbach, die das Thema interkommunale Zusammenarbeit schon 2019 im Wahlkampf aufgegriffen hatte, begrüßte den Schritt ausdrücklich. Fraktionsvize Sebastian Nagel erklärte: „Das spart dem Bexbacher Steuerzahler schon heute bares Geld.“ Der Stadtrat hatte zuvor einstimmig beschlossen, die Abrechnung der Gehälter der städtischen Bediensteten gemeinsam mit Blieskastel durchzuführen. Die Personalverwaltung bleibt dagegen in Bexbach, während die Gemeinde Gersheim seit Jahren Teil dieser Kooperation ist.

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Nagel ordnete die Entwicklung auch politisch ein: „Immer wieder kursiert das Damoklesschwert einer Gebietsreform durch das Land. Wir stellen bereits heute die Weichen dafür, dass eine solche Reform überflüssig wird, wenn Aufgaben schon jetzt strukturiert gebündelt werden. Das sichert langfristig die Eigenständigkeit der Kommunen.“ Damit ist die neue Vereinbarung nicht nur ein organisatorischer Schritt, sondern auch ein Signal für die Zukunftsfähigkeit kleinerer Städte.

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