Foto: Friedel Simon
Anzeige

Eine ganz besondere Reise hat kürzlich durch Homburg geführt: Drei Trikes, die sich nicht nur durch die Straßen rollten, sondern auch ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern setzten. Es war ein zufälliger Moment, als die drei Biker in der Fußgängerzone am Freiheitsbrunnen entdeckt wurden, doch ihre Geschichte war schnell erzählt – und fesselte die Passanten.

Die Trike-Tour, die am 28. April 2025 in Bad Wörishofen ihren Anfang nahm, verfolgt ein klares Ziel: Sie möchte Aufmerksamkeit und Spenden für das wichtige Thema „Gewalt gegen Frauen und Kinder“ generieren. Auf ihrer Reise durch Deutschland und darüber hinaus sammeln die drei Reisenden, bestehend aus Ludwig Barrow, Ingrid Teufel Friedrich und Günther Friedrich, Spenden, um mit ihrer Aktion ein Bewusstsein für dieses oft tabuierte Thema zu schaffen. Die Strecke führte sie zunächst nach Meersburg, dann zum Kloster Bernau, weiter nach Kehl und schließlich nach Stollhofen. Ihr Gefährt: ein QEK-Wohnwagen, gezogen von den Trikes, der es ihnen ermöglicht, unabhängig zu reisen und ihre Tour flexibel zu gestalten.

Anzeige

„Die Idee für diese Tour kam mir, als ich ursprünglich einfach nur eine Deutschland-Tour machen wollte“, erklärt Ludwig Barrow, der die Tour ins Leben rief. „Dann habe ich Ingrid und Günther gefragt, ob sie mitfahren wollen, und gemeinsam haben wir beschlossen, die Tour in eine Benefiz-Tour umzuwandeln.“ Es war eine Entscheidung, die sich als richtig erwies: „Es ist unsere erste Aktion gegen Gewalt, aber wir haben schon ähnliche Projekte organisiert, etwa für krebskranke Kinder und Menschen mit Behinderungen“, erzählt Ingrid. Dass ihre Tour auf so viel positive Resonanz stößt, freut die drei umso mehr: „Die Menschen sprechen uns an, sind freundlich und unterstützen uns. Es ist wirklich überwältigend.“

Foto: Friedel Simon

Am 1. Mai ging die Reise dann weiter Richtung Saarland, wo sie in Homburg landeten. Hier wurden sie mit offenen Armen empfangen: „Die Geschäftsleute rund um den Freiheitsbrunnen in der Fußgängerzone haben uns Spenden und Getränke angeboten. Es war eine herzliche Begrüßung“, berichtet Ingrid. In Homburg machten die drei eine Pause und nutzten den Flohmarkt, um für ihre Sache zu werben und weitere Spenden zu sammeln.

Anzeige

Doch ihre Reise ist noch lange nicht zu Ende. Nach Homburg geht es für das Trike-Team weiter nach Luxemburg, dann weiter in die Niederlande und schließlich in den Kohlenpott. „Wir fahren dann durch das Münsterland, nach Enschede, zur Nordsee und weiter bis zur Ostsee. Auch Dänemark, Schweden und Finnland stehen auf dem Plan – und dann geht es langsam auf den Heimweg“, erklärt Ludwig. Die gesamte Tour ist auf etwa fünf Wochen angelegt, doch die spontane Erweiterung auf weitere Länder lässt erahnen, dass die 5000 Kilometer schnell überschritten sein könnten.

Foto: Friedel Simon

„Wir arbeiten dabei ohne eine übergeordnete Organisation zusammen“, betont Ingrid. „Die Unterstützung kommt vor allem von lokalen Zeitungen wie der Schwäbischen Zeitung und der Mindelheimer Zeitung. Wir haben das Ganze selbst organisiert und entschieden.“ Ihre Facebook-Seite hält die Interessierten auf dem Laufenden, mit regelmäßig geposteten Fotos und Updates von der Tour.

Die drei Biker haben in den letzten Tagen bereits viele Eindrücke gesammelt, aber ihr Ziel bleibt das gleiche: Sie möchten mit ihrer Tour ein starkes Zeichen setzen und Gelder sammeln, die direkt in Hilfsprojekte für Frauen und Kinder fließen. Ihr Engagement ist bemerkenswert – und wird hoffentlich viele Menschen inspirieren, sich ebenfalls für diese wichtige Sache einzusetzen.

Foto: privat
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein