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Ende November wurde dem Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises eine Neuinfektion unter den Patientinnen und Patienten im Kreiskrankenhaus St. Ingbert mitgeteilt. Unmittelbar wurde das direkte Umfeld überprüft. Nach drei weiteren positiven Befunden hat das Gesundheitsamt die Umgebungsuntersuchungen ausgeweitet. Im Zuge dessen kam es seit Beginn dieser Woche auch zu positiven Befunden unter dem Personal, das asymptomatisch unter den vorgegebenen Schutzmaßnahmen gearbeitet hatte.

Aktuell werden im Krankenhaus 25 COVID-19-Patienten behandelt, der Großteil von ihnen wurde zu einem früheren Zeitpunkt mit Symptomen auf der Corona-Station des Krankenhauses aufgenommen. Nach den Tests in dieser Woche sind nun insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die nicht zur Arbeit kommen.

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Da nicht mehr alle Kontakte nachvollzogen werden können, muss von einer Ansteckungsmöglichkeit aller in der Klinik befindlichen Patientinnen/Patienten ausgegangen werden. Darauf beruht die heutige Entscheidung eines Aufnahmestopps.
Wie bereits berichtet, verläuft die Ausprägung einer Corona-Infektion höchst unterschiedlich. Ärztinnen/Ärzte und Krankenhauspersonal haben sich bereiterklärt, alle Patientinnen/Patienten im Kreiskrankenhaus heute und morgen abzustreichen. Mit dem Ergebnis wird bis morgen Abend gerechnet. Eine Maßnahme, die dazu beiträgt, das Geschehen zu kontrollieren.

Für das gesamte Personal wurde zunächst eine siebentägige Arbeitsquarantäne angeordnet. Für die Patientinnen/Patienten gilt: Eine Entlassung ist unabhängig vom Testergebnis möglich, sofern deren Gesundheitszustand dies zulässt. Ein negatives Abstrichergebnis bedeutet jedoch nicht, dass keine Erkrankung mehr ausbrechen kann. Aus diesem Grund wird den Patientinnen/Patienten nach Entlassung aus der Klinik eine zehntägige häusliche Quarantäne angeordnet.

Die mit dem Coronavirus infizierten Patientinnen/Patienten werden selbstverständlich vor Ort weiter behandelt. Grundsätzlich ist die Versorgung aller Patientinnen/Patienten gewährleistet. Notfälle werden über die Integrierte Leitstelle den umliegenden Krankenhauseinrichtungen zugeordnet. Diese ist über die Notrufummer 112 zu erreichen.

Landrat Dr. Theophil Gallo: „Derzeit konzentrieren sich Gesundheitsamt und Krankenhausleitung mit den genannten Maßnahmen darauf, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren und die Infektionskette zu unterbrechen. Eine genaue Zuordnung der Virusverbreitung ist nicht möglich. Weiterhin stehen das Wohl und die Anliegen der Menschen im Fokus, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Danach wird auch verantwortungsvoll gehandelt.“

 

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