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Zehn Minuten nahm sich Barbara Spaniol beim Neujahrsempfang der Homburger Linke zunächst Zeit für die Begrüßung der Gäste im alten Rathaus am Marktplatz, um dann mit Hochgeschwindigkeit eine Viertelstunde lang die große, mehr noch aber die „kleine Politik“ vor Ort zu beleuchten.

Für ein besonderes Homburger Thema haben die Linke im Landtag offenbar die Weichen gestellt. Der Brandschutz am Uniklinikum. „Ich weiß, das ist sehr wichtig und sehr teuer. Wir haben das heiß diskutiert. Hier geht es um mehr Personal und wir sind der Meinung, hier ist auch das Land in der Pflicht, viel mehr noch als die Stadt. Und genau das werden wir im Landtag im Innenausschuss auf die Tagesordnung setzen und schauen, dass es dafür eine Lösung gibt.“ 

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Im unmittelbaren Parlament vor Ort, im Stadtrat, will sich die vierköpfige Linke-Fraktion schon bald erneut stark machen für mehr Mitbestimmung in den Homburger Stadtteilen. Bereits zur letzten Kommunalwahl hatte die Linke dafür plädiert, dort Ortsräte einzurichten, wo es zurzeit keine gibt: „Wir haben einen Anlauf gemacht, man hat sich noch nicht getraut, wir werden das jetzt wiederholen und zwar im Frühjahr.“ Einsetzen will sich die Linke-Fraktion auch dafür, dass die geplante Waldruhestätte mit kompletter Infrastruktur am Hauptfriedhof realisiert wird. Spaniol: „Hohe Kosten werden vermieden, dieser Weg ist im Sinne der Bürger.“ Dass sich Saarforst und das Umweltministerium offen für weitere Gespräche zeigen, wertet Spaniol als positiv. 

Bereits in der nächsten Ratssitzung, das ist am 12. Februar, will die Linke dafür kämpfen, dass das erst im Vorjahr in Erbach „mit viel Tamtam eröffnete Sozialkaufhaus“ dort bleiben kann. Die Betreiber hatten die Fraktionsvorsitzenden in Kenntnis gesetzt, das Kaufhaus Ende März schließen zu wollen: „Das ist unglaublich, das wollen wir nicht zulassen, weil es wiederum die Ärmsten trifft.“

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Große Homburger Themen des Jahres 2019 ließ Spaniol natürlich auch Revue passieren. Eines davon ist durch den aktuellen BGH-Beschluss zum Strafverfahren gegen den suspendierten OB Schneidewind hochgekocht. Spaniol: „Wie es mit der Stadtspitze weitergeht ist nach wie vor ein leidiges und langwieriges Thema. Die Stadt kommt in dieser Hinsicht nicht wirklich zur Ruhe. Die Rückkehr von Rüdiger Schneidewind ist fraglich, das kann dauern und das haben wir nicht zu entscheiden. Aber der Schaden für die Stadt, der bleibt. Das darf nicht ausgeblendet werden, sowohl fürs Renommee von Homburg als auch finanziell. Hunderttausende Euro sind für die sinnlose Überwachung städtischer Mitarbeiter weg. Die Herausforderungen für die Stadt sind immens, Bürgermeister Forster hat aber ohne Zweifel bislang einen guten Job gemacht. Da hat er einen Applaus verdient.“ 

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