Anzeige

Das Jobcenter des Saarpfalz-Kreises, das Sozialbüro der Gemeinde Kirkel und Ehrenamtler*innen u. a. vom Arbeitskreis für gemeindenahe Integration in das Leben in Kirkel (AGIL) e. V. und dem Arbeiters-Samariter-Bund begleiten arbeitssuchende Menschen, die als Geflüchtete in der Gemeinde leben.

Begonnen hatte alles mit einer Ideenwerkstatt, finanziert über das Bundesprogramm „Willkommen bei Freunden“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Dessen Ziel ist die Integration von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Eine der dringenden Aufgaben, die sich im Austausch von ehren- und hauptamtlich in der Flüchtlingshilfe Tätigen herauskristallisierte, war die Arbeitssuche. 

Anzeige

Auf Einladung von Walter Nägle, Integrationsbeauftragter in der Gemeinde Kirkel, stellte Dietmar Schönberger, Jobcenter-Leiter, seinen Ansatz zur engeren Verzahnung von Haupt- und Ehrenamt bei der Jobsuche für geflüchtete Menschen vor. „Ehrenamtler sind näher an den Menschen und wissen durch persönliche Kontakte mehr über deren berufliche Erfahrungen. Wie fehlende Nachweise von Berufsabschlüssen und -erfahrungen anerkannt und bewertet werden, wissen meine Mitarbeiter*innen“, erklärte Schönberger.

Was anfangs eine lose Idee war, entwickelte sich mit der Prozessbegleitung durch Martin Rüttgers von „Willkommen bei Freunden“ zu einem Modelprojekt. Mit Ehrenamtlichen aus Kirkel und Fachleuten des Jobcenters wurde vereinbart, das Projekt bei den Geflüchteten vorzustellen und aus den Interessierten zunächst 16 zu Gesprächen einzuladen. Es zeigte sich, dass es weitaus mehr Interessierte gab als letztlich teilnehmen konnten. Anja Freyler, Akhtar Beidar Miryar und Christina Bies vom Jobcenter erarbeiteten vor Ort in Kirkel-Neuhäusel und Limbach/Altstadt anhand spezieller Verfahren die genauen Berufsprofile.

Anzeige

Zum Vorschein kamen Maler, Schweißer, Schreiner, Stuckateur, Fliesenleger, Trockenbauer, Vermessungstechniker und Juwelier. Auch die individuellen Probleme traten dabei hervor: In einem Fall fehle es an einer Kinderbetreuung, im anderen an ordentlichen Wohnbedingungen, Sprachkenntnissen oder dem Führerschein. Unsicherheit herrsche bei der Befristung der Aufenthaltserlaubnis. Trotzdem seien alle unisono hoffnungsvoll, über diesen neuen Ansatz und einen konkreten Förderplan die arbeitssuchenden Geflüchteten in ein Praktikum, Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis vermitteln zu können. Unterstützungsleistungen und Zuschüsse erleichtern potenziellen Arbeitgebern die Einstellung.

Weiterlesen auf Seite 2

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein