Hochwasser im Mandelbachtal - Foto: Maria Vermeulen
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Die Freiwillige Feuerwehr Mandelbachtal hat seit vergangenen Freitagmorgen unermüdlich gearbeitet, um die Auswirkungen der langanhaltenden Starkregenfälle in der Gemeinde zu bewältigen. Dank des schnellen und effizienten Handelns der Einsatzkräfte konnten bereits am Freitag rund 100 Einsätze erfolgreich abgearbeitet werden.

Bereits ab 8 Uhr am Freitagsmorgen war die Feuerwehr im Einsatz, und um 9:40 Uhr nahm die Technische Einsatzleitung ihren Betrieb im Gerätehaus Ormesheim auf. Seitdem ist sie rund um die Uhr besetzt. Um 10:11 Uhr wurde für das gesamte Gemeindegebiet Vollalarm ausgelöst. Entscheidungsträger der Gemeindeverwaltung waren von Anfang an in das Einsatzmanagement eingebunden, und ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, um die Bevölkerung bestmöglich zu informieren. Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm das THW Aßweiler. Innenminister Jost war ebenso vor Ort, um sich persönlich ein Bild der Lage zu machen.

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Besonders betroffen waren die Orte Bebelsheim, Bliesmengen-Bolchen mit Gräfinthal sowie die Mühle Schuwer in Ormesheim. Mit vier großen Tauchpumpen wurde erfolgreich ein großes Getreidesilo vor einem Wassereintritt geschützt. Das neu beschaffte NOAQ-Sandsackersatzsystem kam in Gräfinthal zur kontrollierten Wasserführung und Ableitung zum Einsatz.

Hochwasser im Mandelbachtal – Foto: Maria Vermeulen

Am Freitag wurden überwiegend überflutete Straßen, vollgelaufene Keller sowie Geröll auf Straßen bearbeitet. Ebenso mussten aufschwimmende Öltanks und ein Baugerüst gesichert werden. In Bebelsheim, Habkirchen und Bliesmengen-Bolchen wurden Tierrettungseinsätze durchgeführt. Probleme mit den Regenrückhaltebecken in Erfweiler-Ehlingen und Bliesmengen-Bolchen wurden ebenfalls erfolgreich gelöst. Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte im Einsatz und verteilten 1.500 Sandsäcke. In einem unwegsamen Waldgebiet zwischen Oberwürzbach, Ommersheim und Heckendalheim wurde eine vermisste Frau mit Kind gesucht, unterstützt durch die Feuerwehr St. Ingbert und den Rettungshubschrauber Christoph 16. Beide wurde später unversehrt zuhause aufgefunden.

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Hochwasser im Mandelbachtal – Foto: Maria Vermeulen

Ab Samstagvormittag stiegen die Pegel der Blies in Habkirchen und Bliesmengen-Bolchen sehr stark, was zu Überflutungen führte. Dazu wurde die Bevölkerung über NINA und KATWARN informiert. Die Einsatzleitung organisierte kurzfristig rund 15.000 Sandsäcke, die ab 14:30 Uhr von allen Löschbezirken zur Absicherung von Häusern und Infrastruktur verteilt wurden. Dank des Engagements aller Helferinnen und Helfer der Blaulichtorganisationen sowie zahlreicher privater Helfer wurde die Versorgung durchgängig sichergestellt, und es gab zu keinem Zeitpunkt einen Engpass an Sandsäcken.

Größte Priorität hatte die Sicherung der Fäkalanlage des EVS. Aufgrund steigender Wasserstände kam es zu Stromabschaltungen in Teilen von Bliesmengen-Bolchen. Der Brandschutz für alle Mandelbachtaler Orte war jederzeit sichergestellt, unterstützt von insgesamt 200 Einsatzkräften aus Feuerwehr, Bauhof und Gemeindeverwaltung.

Hochwasser im Mandelbachtal – Foto: Maria Vermeulen

Die Pegel sinken derzeit leicht, und ein Abpumpen der vollgelaufenen Keller wird möglich sein, sobald der Pegel weiter gesunken ist.

“Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern sowie den betroffenen Anwohnern für ihr besonnenes Handeln und ihre Unterstützung.”

Kontakt: Gemeindeverwaltung Mandelbachtal, Bürgertelefon 06893/809-0

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