Muhamet Durmishi wirft kraftvoll einen seiner vier Treffer. Zu wenig, denn am Ende hatte der TV Homburg mit 28:35 gegen den TuS Opladen klar sein Drittliga-Heimspiel verloren. - Foto: Hagen
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Am Dienstag vor dem Spiel der Dritten Liga der Staffel Süd/West zwischen dem TV Homburg gegen den TuS Opladen herrschte reichlich Redebedarf beim Aufsteiger aus Homburg. Trainer Steffen Ecker und der sportliche Leiter Jörg Ecker richteten mit deutlichen Worten an die Spieler, dass es so nicht weiter gehen kann, nachdem man zwei Tage zuvor sang- und klanglos beim damaligen Schlusslicht TSG Haßloch unterging.

Man vermisste die Basis des Handballsports mit Lauf-, Kampfbereitschaft und taktische Disziplin. Vier Tage später am vergangenen Samstag zeigte sich der TV Homburg zwar bemüht diese Vorgaben umzusetzen, aber das Heimspiel gegen den TuS Opladen ging am Ende doch klar mit 28:35 (14:17) verloren.

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Jörg Ecker und Steffen Ecker zeigten sich nach dem Abpfiff vor 200 Zuschauern in der Homburger Robert-Bosch-Schulsporthalle schon konstaniert. Am Spielgeschehen und Ablauf hatte sich gegenüber den letzten Wochen nichts geändert. “Es fehlt irgendwo doch die Qualität, im Angriff sich zu behaupten. Viele technische Fehler führten dazu, dass wir nicht mehr ins Spiel in der zweiten Halbzeit fanden”, so der sportliche Leiter und sein Trainer Steffen Ecker ergänzt: “In der Defensive stimmte in der zweiten Halbzeit auch nicht mehr viel und daher waren wir diesmal chancenlos, obwohl ich nach dem 18:18 irgendwie hoffte, dass dies die Wende zu unseren Gunsten sein könnte”, ergänzte der Homburger Trainer.

Der sah wie die Homburger Handballfans eine nervös auftretenden TV Homburg. Bereits in der Anfangsphase der Partie lag der Aufsteiger aus dem Saarland stetig zurück. 2:0 führte Opladen, der TV Homburg erkämpfte sich zum 4:4 zurück in die Partie, lag aber nach neun Minuten mit 5:8 schon früh mit drei Toren in Rückstand. Näher als zwei Treffer kam der TVH schon in der ersten Halbzeit nicht heran, auch weil man nicht konsequent im Torabschluss war und zudem in der Abwehr nicht richtig zupacken konnte. Henning Huber, der Patrick Schulz (Handverletzung) vertrat, im TVH-Tor bekam kaum einen Ball zu halten und der TuS Opladen hatte es bisweilen zu einfach zu treffen. 14:17 stand es kurz vor dem Seitenwechsel. Huber hielt dann erstmals glanzvoll Sekunden vor der Halbzeitsirene, ansonsten wäre der TVH sogar mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Kabine gegangen.

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Joel Ribeiro (Mitte) versucht sich gegen die Opladener Deckung durchzusetzen. Oft reichte es für den TV Homburg dann nicht, um sich im Angriff mit Toren zu behaupten. – Foto: Hagen

Steffen Ecker sprach einiges in der Pause an und scheinbar wirkte seine Ansprache. Aber aus Homburger Sicht nur für die ersten drei Minuten. Lukas Glück hatte gerade zum 18:18 ausgeglichen. Der TV Homburg war zurück im Spiel! Steffen Ecker: “Schade, dass uns diese kleine Aufholjagd nur so kurz gelang. Leider häuften sich wieder die technischen Fehler und Opladen nutzte dies gnadenlos, um wieder klar auf die Siegerstraße zu kommen.” Vier Minuten nach dem 18:18-Ausgleich traf Maurice Meurer für die Gäste zum 23:19. Wieder lag der TV Homburg klar zurück. Zu einem erneuten Aufbäumen des Gastgebers sollte es aber dann nicht mehr reichen. Je länger die Partie dauerte, umso weniger lief beim Ecker-Team in der Offensive und erst recht in der Defensive zusammen. Leicht und locker, fast wie im Training, kamen die Spieler des TuS Opladen immer wieder zu einfachen Toren. In der 48. Minute stand es 29:23 für den TuS, der längst die Partie zu seinen Gunsten entschieden hatte. Mit hängenden Köpfen mussten dann Spieler, Trainer und Fans des TV Homburg eine 28:35-Niederlage gegen den TuS Opladen festhalten.

“Wir wussten, dass es schwer wird, den Klassenerhalt zu schaffen”, so Jörg Ecker. Er und sein Trainer hofften, dass es nach der Ansprache am Dienstag wieder besser läuft. “Wir haben die Qualität in der Dritten Bundesliga mitzuhalten, das haben wir vor dem Haßlocher Spiel auch stetig bewiesen. Aber inzwischen kommen es die Spieler nicht geregelt.” Steffen Ecker sieht nun klar das Problem, dass seine Spieler mit den vielen Niederlagen nicht mehr so recht durchkommen. “Es ist eine ganz schwere Zeit. Immer noch ungewohnt für viele, die zuvor in der Oberliga mit dem TVH stetig gewannen, nun eine solche Niederlagenserie hinnehmen zu müssen.” Mit erst zwei Siegen liegt der TV Homburg weiter auf dem letzten Platz. Die Mitkontrahenten um den Ligaverbleib mit der TSG Haßloch, TV Aldekerk (beide zwei Punkte mehr auf dem Konto als der TVH), sowie TuS Dansenberg, der mit acht Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsrang 13 liegt, und die MSG Hochdorf-Friesenheim II (9 Punkte) haben ebenfalls am 13. Spieltag keine Zähler geholt.

Lukas Glück überwindet Opladens Torwart Louis Oberosler. Am Ende verlor der TV Homburg auch gegen den tuS Opladen klar mit 28:35. – Foto: Hagen

Am kommenden Samstag spielt der TV Homburg um 18.30 Uhr erneut in heimischer Halle, nun gegen den Tabellenachten Longericher SC Köln. Ob der Aufsteiger die Wende schafft und mit einem Sieg den Anschluss schaffen kann? Vielleicht setzt man sich zu sehr unter Druck? Dies wäre aber auch kein Wunder, bei der aktuellen Situation zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde in der Dritten Bundesliga der Staffel Süd/West.

TV Homburg: Henning Huber, Benedikt Berz – Yves Kunkel 12/2, Muhamet Durmishi 4, Robin Egelhof 4, Joel Ribeiro 3, Lukas Glück 2, Tobias Alt 1, Rebelo Magalhaes 1, Henning Huber 1, Marvin Mebus, Patrick Bach, Rokas Vaitekunas, Ljubomir Josic, Nikolas Zarikos, Niclas Ludolph

Zeitstrafen: 4/1

Siebenmeter: 3/2

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Gorenflo/Mangold

Spielfilm: 0:2, 4:4, 5:8, 11:11, 14:17, 18:18, 19:23, 21:25, 25:31, 27.33, 28:35

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