Zum Schwerpunktthema „Schulsozialarbeit“ haben die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und Landrat Dr. Theophil Gallo gemeinsam die Gemeinschaftsschule St. Ingbert-Rohrbach unter der Leitung von Susanne Fritz besucht. Eine sehr gute Nachricht vermeldete Schülersprecher Angjelo Potka gleich zu Beginn: Die Gemeinschaftsschule Rohrbach hat nun ein Schülerparlament.
Es ist das mittlerweile fünfte Schülerparlament im Saarland. Damit erhalten Mitwirkung, Mitbestimmung und Teilhabe an Entscheidungen durch die Schülerinnen und Schüler sowie die Stärkung der demokratischen Bildung ein neues Gewicht. Die Präsentation einiger interessanter Projekte schloss sich an, beispielsweise das Konzept zur Erleichterung des Übergangs von der Grundschule zur Gemeinschaftsschule oder die Einrichtung eines „Grünen Klassenzimmers“ beim Thema Nachhaltigkeit und Biosphäre. Auch hat man sich schon frühzeitig Gedanken gemacht, was „Aufholen nach Corona“ für die Schulgemeinschaft tatsächlich bedeutet. Dafür wurden Aspekte der Persönlichkeitsbildung zusammengetragen und wie sie zu erreichen sind mit Blick auf das Wesentliche: „Was brauchen wir wirklich?“. Der Ausbau der Schulsozialarbeit ist hierbei richtungsweisend.
Die Gemeinschaftsschule Rohrbach ist die einzige vollgebunden Ganztagsschule im Saarpfalz-Kreis. Die Schulsozialarbeit wird über die Ganztagsschulverordnung mit 75 Prozent einer Vollzeitstelle alleinig über den Saarpfalz-Kreis finanziert. Mit Geldern aus dem Landesprogramm Schulsozialarbeit sowie aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ sollen weitere Wochenstunden finanziert werden.
„Themen wie Schulangst, soziale Ängste, Essstörungen und stark gestiegener Medienkonsum sowie depressive Verstimmungen führen an unseren Schulen grundsätzlich zu einem großen Handlungsbedarf. Auf Initiative des Saarlandes wurde im SGB VIII dieses Jahr die Schulsozialarbeit im §13a als eigenständige Leistung neu aufgenommen. Dies stellt eine enorme Stärkung unserer Arbeit dar“, betonte Simone Geib-Walter, Kreiskoordinatorin Schulsozialarbeit, die das Engagement von Kreis und Schule in Sachen Schulsozialarbeit zusammenfasste. Sie lobte dabei Eigeninitiativen und die gute Kooperation zwischen Kreis, Schulleitung und dem Kollegium: „Es ist immer ein Austausch auf Augenhöhe.“
Landrat Dr. Theophil Gallo knüpfte an: „Die Gemeinschaftsschule Rohrbach ist eine engagierte Schule mit Vorbildcharakter, die die Schülerinnen und Schüler fördert und begleitet. Das wurde heute bei unseren Gesprächen und dem gemeinsamen Rundgang noch einmal ganz deutlich.“