Bild: FC 08 Homburg
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Der FC 08 Homburg wird so langsam zum Favoritenschreck: Konnte man bereits vor einigen Wochen beim Spitzenreiter FSV Mainz 05 II drei Punkte einfahren, so kassierte nun abermals ein Tabellenführer eine Pleite gegen die Grün-Weißen. Dabei war der 1:0-Heimerfolg gegen den TSV Steinbach Haiger aufgrund einer starken ersten Halbzeit durchaus verdient.

„Wir haben wie die Löwen verteidigt, so will ich meine Mannschaft sehen!“ FCH-Trainer Timo Wenzel war nach dem Coup gegen den bisherigen Klassenprimus aus Steinbach sichtlich stolz auf sein Team. 90 Minuten lang hatten die Grün-Weißen zuvor gekämpft, Zweikämpfe gewonnen und dabei eine ungeheure Laufbereitschaft gezeigt.

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Aber natürlich war auch etwas Glück dabei, wie man es gegen eine Spitzenmannschaft einfach auch mal braucht. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als die Hessen ihre größte Chance im gesamten Spiel hatten. Homburg verlor den Ball, die Gäste schalteten blitzschnell um und es war nur den Fingerspitzen von Keeper David Salfeld zu verdanken, dass der Schuss von Enis Bytyqui an die Latte prallte. Kollektives Aufatmen bei den rund 1000 Zuschauern im Waldstadion.

Denn mit einem Rückstand wäre es gegen die defensivstarken Gäste wohl ziemlich schwer geworden. So kämpften sich die Hausherren jedoch nach und nach ins Spiel. Man konnte förmlich spüren, wie die Grün-Weißen mit jedem gewonnen Zweikampf an Mut gewannen und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch die ersten Torchancen ergaben. So waren Mart Ristl (7.) und Markus Mendler (12.) bereits nah dran am Treffer, scheiterten jedoch am jeweils gut reagierenden Gäste-Torwart Eike Bansen. Doch nach 22 Minuten war es dann soweit: Tim Stegerer schlug eine mustergültige Flanke von links und in der Mitte köpfte Damjan Marceta ein – der dritte Treffer im dritten Spiel für den Serben.

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Die Heimelf verteidigte in der Folge geschickt und setzte nach vorne immer wieder Nadelstiche. Kurz vor der Halbzeit hatte schließlich Loris Weiss die Chance auf den zweiten Treffer, aber sein Versuch ging Zentimeter am Gäste-Gehäuse vorbei. Mit einer verdienten 1:0-Führung ging es für die Grün-Weißen in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild etwas. Die Hausherren kamen nun kaum noch aus der eigenen Hälfte, Entlastung gab es bis zur Schlussviertelstunde im Grunde gar nicht mehr. “Wir haben vorne die Bälle nicht mehr so gehalten“, bemängelte Wenzel. „Da war dann jeder Ball beim Gegner.“ Jedoch schaffte es Steinbach nicht, aus gefühlt 90% Ballbesitz etwas Zählbares zu machen. Die Grün-Weißen verteidigten leidenschaftlich, warfen sich in jeden Ball und verhinderten so größere Einschussmöglichkeiten des Spitzenreiters.

Und mit zunehmender Spieldauer ging den Hessen sichtlich die Puste aus. Nach rund 70 Minuten kam der FCH wieder besser ins Spiel und kam prompt zu einer Riesenmöglichkeit. Mendler, der ansonsten eine starke Partie zeigte, stand in der Mitte völlig blank, schaffte es jedoch nicht, genügend Druck hinter seinen Kopfball zu bringen. So mussten die Grün-Weißen bis zum Schluss zittern.

Am Ende blieb es jedoch beim verdienten Heimerfolg – und der Frage, ob mit solchen Leistungen nach vorne doch noch etwas geht. Nach Patzern der Konkurrenz hat man nun noch sieben Punkte Rückstand auf den Platz an der Sonne. Selten war die Liga in der Spitze so ausgeglichen wie in dieser Saison. Eine Übermannschaft gibt es in dieser Runde anscheinend nicht. Vielleicht ermöglicht dieser Umstand den Grün-Weißen, doch noch einmal um die Tabellenspitze kämpfen zu können. Eines steht jedoch fest: Dafür müssen am kommenden Mittwoch drei Punkte aus Großaspach entführt werden.

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