Trainingsauftakt beim FC Homburg: Unter wolkenverhangenem Himmel startete die Mannschaft von Trainer Timo Wenzel gestern in die neue Saison. Dabei waren viele altbekannte Gesichter zu sehen. Nur zwei Neue waren am Start. Und einer, der nach langer Verletzungspause fast wie ein Neuzugang erscheint.
Es war wohl die schönste Nachricht bei diesem Trainingsauftakt: Defensivspezialist Serkan Göcer steht nach rund acht Monaten Verletzungspause wieder auf dem Platz. Mit einem auffälligen roten Laibchen ausgestattet, verteilte er beim Trainingsspiel im defensiven Mittelfeld schon wieder munter die Bälle. Dass Göcer mit der Signalfarbe Rot auflief, hatte einen einfachen Grund.
„Bei Serkan müssen wir noch aufpassen, deshalb war er heute ein neutraler Spieler. Wir wollten ihn noch nicht in Zweikämpfe verwickeln“, erklärte Coach Wenzel. Kein Wunder, schließlich ist mit einem Kreuzbandriss nicht zu spaßen. Das weiß natürlich auch der 28-Jährige, der mit Blick auf die Zukunft noch vorsichtig bleibt. „Natürlich will man als Sportler das Bestmögliche herausholen, aber jetzt ist es erst mal wichtig, jede Trainingseinheit durchzuziehen.“
Außer Thomas Gösweiner, der sich in der vergangenen Spielzeit ebenfalls einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, standen am Montag alle Spieler des Kaders auf dem Platz. 19, die bereits vergangene Saison in der 1. Mannschaft des FCH kickten und drei Neuzugänge. Während Mittelfeldspieler Mika-Louis Gilcher aus der eigenen Jugend hochgezogen wurde, kamen mit Offensiv-Mann Markus Mendler und Torwart Krystian Wozniak zwei Spieler von anderen Vereinen dazu. Außerdem wurde mit Enver Marina noch eine echte Institution des Saar-Fußballs als neuer Torwart-Trainer verpflichtet.
Während Wozniaks Verpflichtung von Borussia Dortmund II erst vergangene Woche bekanntgegeben wurde, steht Mendlers Wechsel vom 1. FC Saarbrücken in die Saarpfalz schon etwas länger fest. „Der ein oder andere Spieler wird auch noch kommen“, so Wenzel. Kein Geheimnis ist, dass der Verein noch einen Mann für die linke Außenbahn sowie einen Stürmer sucht.
Bis zum Saisonstart ist aber auch noch etwas Zeit. In fünf Wochen geht es los, wenn man Mitte August auswärts bei den Offenbacher Kickers ran muss. Zuvor gilt es, die Weichen für die neue Runde zu stellen. „Die Vorbereitung ist immer wichtig, da legt man schließlich die Basis für die ganze Saison“, unterstreicht Kapitän Patrick Lienhardt. „Gerade sich als Mannschaft zu finden, kam in der letzten Spielzeit durch Corona etwas zu kurz. Nun haben wir aber mit dem neuen Trainer die Zeit, uns weiter zu verbessern.“
Dabei stehen in der ersten Woche zunächst eher größere Spielformen im Fokus, wie Übungsleiter Wenzel verrät. „Dann wird es jedoch immer kürzer und intensiver.“ Kurz war auch die erste Trainingseinheit, bei der in rund anderthalb Stunden neben einem Übungsspiel nur zwei Passübungen und einige Aufwärmeinheiten auf dem Programm standen. Den ersten kleinen Test gibt es am kommenden Samstag um 15 Uhr, wenn die Grün-Weißen beim SV Schwarzenbach zu Gast sind.