Die Casar Drahtseilwerk GmbH mit Sitz in Kirkel-Limbach ist ein Hersteller von Stahlseilen und gilt als Weltmarktführer in ihrem Marktsegment.
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Wie die IG Metall mitteilt, will WireCo zum Jahresende in Limbach Arbeitsplätze abbauen. Nach bisherigen Verlautbarungen des Managements sollen bis zum Jahresende knapp 60 Arbeitsplätze weniger am Standort in Limbach sein als noch im Januar 2019. Die CASAR Drahtseilwerk GmbH in Limbach gehört zu dem amerikanischen Konzern WireCo. In Limbach werden Spezial-Drahtseile für verschiedene Anwendungsbereiche gefertigt.

Durch natürliche Fluktuation und Aufhebungsverträge haben seit Januar 2019 ca. 40 Arbeitnehmer das Unternehmen verlassen. Die Stellen wurden nicht nachbesetzt. Im Monat August zählte das Unternehmen noch 286 Beschäftigte.

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Weiterhin habe das Unternehmen in diesem Sommer feste Zusagen gebrochen und keine Auszubildenden eingestellt, sagt die Gewerkschaft.

Nun hat WireCo schriftlich angekündigt, weitere 18 Arbeitsplätze, insbesondere im indirekten Bereich, abzubauen. Betriebsbedingte Kündigungen wurden nicht ausgeschlossen. In einem Zeitraum von Januar 2019 bis Dezember 2020 wäre dies ein Arbeitsplatzabbau von 60 Beschäftigten, also rund 20 % der Belegschaft.

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„Die Frage nach dem „Warum?“, hat WireCo bisher nicht beantworten können“, so Joaquin Moreno De la Cruz, Betriebsratsvorsitzender. „Wir hoffen auf Antworten und einen Zukunftsplan in der heutigen Betriebsversammlung. An Corona kann es nicht liegen. Wir haben eine stabile Auftragslage und aktuell sogar Mehrarbeit in der Produktion.“

Heute um 11.00 Uhr beginnt die Betriebsversammlung in der Limbacher Dorfhalle. Von WireCo hat sich der Verantwortliche für Europa, Janusz Sobosczyk, angekündigt.

„Die Situation bei CASAR ist alarmierend. Das Management setzt mit ihren Entscheidungen die Zukunft des Standortes aufs Spiel“, so Martin Zimmer, IG Metall Gewerkschaftssekretär.

„Das Management hat innerhalb weniger Monate Kurzarbeit, Arbeitsplatzabbau und Leiharbeit und Mehrarbeit gefordert. Gleichzeitig hat das Management Vertragsbruch begangen und ist nicht bereit, gemeinsam Zukunftskonzepte zu erarbeiten. Da braucht man Nerven wie Drahtseile“, empören sich Moreno und Zimmer. „Wir fordern ein vernünftiges Handeln des Managements, fokussiert auf ein langfristiges Fortbestehen des Standortes in Limbach. Das haben sich die Beschäftigten verdient.“

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