Anlässlich der Weltklima-Konferenz in Bonn erklärt der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Reiner Zimmer: „Dem übermäßigen CO2-Ausstoß entgegenzuwirken und saubere Energie zu produzieren ist der richtige Weg. Die Klimadiskussion aber nur auf den Kohleausstieg und den Ausbau von Überlandleitungen zu verkürzen ein falscher. Statt bei dieser Diskussion immer nur auf die Produktionsseite zu schauen, muss auch die Verbrauchsseite mehr in den Blick genommen werden. Denn der Strom, der nicht gebraucht wird, ist am umweltfreundlichsten“, sagt Zimmer.

„Durch Forschung und technische Innovationen haben wir die Chance, intelligente Stromnetze aufzubauen. Mit intelligenten Stromzählern, die den Verbrauch an den Versorger melden und so die Möglichkeit bieten, die Angebotsseite zu steuern, kann zum Beispiel jeder zu Hause einen Beitrag zu geringerem Stromverbrauch leisten.“

Im Saarland wurden in den letzten acht Jahren mehr als 16.000 kleine Photovoltaik-Anlagen in Niederspannungsnetz angeschlossen. Hinzu kommen Stromspeicher, Wärmepumpen und auch Elektrofahrzeuge. „Der Bund beschäftigt sich mit dem Ausbau von Überlandleitungen, dabei spielen die letzten Kilometer bis zum Endverbraucher ebenfalls eine wichtige Rolle. Stabile Verteilnetze sind wichtig, Schwankungen müssen bereits im Niederspannungsnetz ausgeglichen werden können – da muss der Bund wesentlich mehr tun! Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn der Endverbraucher mitgenommen wird. Die letzten Kilometer im Stromnetz sind dafür entscheidend.“

Wichtig sei auch die Forschung in Sachen Stromspeicherung voranzutreiben. Das Saarland ist hier bereits auf einem sehr guten Weg: „Die Steag GmbH betreibt ein Großbatterienprojekt mit drei Stromspeichern zu je 15 Megawatt Leistung, ebenso erfolgreich ist das Homburger Unternehmen RRC Power Solutions mit mittelgroßer Speicherkapazität“, erklärt Zimmer.

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