Nachdem die zweite Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst der Länder nicht zu einem Abschluss führte, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für morgen Mittwoch, den 3. November, bereits erste Streiks im Saarland angekündigt.

„Wir haben für Mittwoch, den 3. November, die Dienststelle der Straßenmeisterei St. Wendel zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen und werden dort um 8 Uhr auch eine Kundgebung abhalten“, berichtet die zuständige ver.di Gewerkschaftssekretärin für den Bereich Länder im Saarland, Sabine Engelhardt-Cavelius. Sie erwartet dort auch einige Delegationen weiterer Straßenmeistereien und der Zentrale des Landesbetriebes für Straßenbau.

Warum als erste Warnstreikdienststelle der Landesbetrieb für Straßenbau gewählt wurde, erklärt sich wie folgt: Im Tarifabschluss 2019 TV-L wurde verabredet, dass über eine höhere Eingruppierung bei den Beschäftigten der Straßenbauverwaltungen verhandelt wird. Durch die Gründung der Autobahn GmbH fanden viele Beschäftigte ihren neuen Arbeitsort bei der Autobahn, die mit einer besseren Vergütung und einem besseren Tarifvertrag ausgestattet ist. Um eine Personalflucht von den Ländern zur Autobahn GmbH zu vermeiden, hatte man diese Verabredung getroffen. Die Gespräche wurden auf Grund des Junktims der Arbeitgeber zur neuen Eingruppierungssysthematik nie geführt.

„Die Kollegen der Straßenbauverwaltungen warten noch immer auf eine bessere Eingruppierung. Dies ist lange überfällig und hierzu muss nun eine Antwort gefunden werden“, fordert Sabine Engelhardt-Cavelius. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 5 Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen tabellenwirksam monatlich 300 Euro mehr erhalten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro angehoben werden.

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