Symbolbild

Mit einer Open-Access-Initiative unterstützt die saarländische Landesregierung den freien und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlichen Dokumenten. Wissen, das saarländische Wissenschaftler erarbeitet haben, soll damit in Zukunft möglichst ortsunabhängig und unentgeltlich zugänglich werden.

Um das zu verwirklichen, sollen künftig Publikationen von Angehörigen der öffentlich geförderten Wissenschaftseinrichtungen, insbesondere der saarländischen Hochschulen, auch „Open Access“ erscheinen. Ziel ist es, anderen Wissenschaftlern, Studierenden oder der interessierten Öffentlichkeit die Ergebnisse der mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsprojekte künftig kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Open Access bezeichnet den entgeltfreien Zugang zu wissenschaftlichen Textpublikationen. Im Gegenmodell, dem Closed Access, ist eine Nutzung der Publikationen allein in Netzwerken von Institutionen möglich, die Lizenzgebühren an die Verlage der Veröffentlichungen zahlen. Ziel von Open Access ist es, wissenschaftliche Ergebnisse in digitaler Form für jeden Menschen ohne finanzielle, technische oder rechtliche Barrieren zugänglich und nutzbar zu machen.

„Unser Land verfügt über eine enorme Innovationskraft und über viele kluge Köpfe. Jedoch ist längst nicht alles an Wissen, das die Wissenschaftler im Saarland erarbeitet haben, für jeden ortsunabhängig und kostenlos zugänglich. Dies wollen wir mit Open-Access ändern. So wird nicht nur der Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen erleichtert, sondern Forschungsergebnisse werden insgesamt auch besser sichtbar. Dies stärkt das Saarland als Wissenschaftsstandort,“ so Ministerpräsident Tobias Hans.

Im Saarland existiert bereits eine Vielzahl an Akteuren, die sich mit der Etablierung von Open Access als Standard des wissenschaftlichen Publizierens befassen und diesen vorantreiben. Dies sind vor allem die Wissenschaftler der hochschulischen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen im Saarland sowie ihre wissenschaftlichen Bibliotheken.

Ein zentraler Landesakteur ist dabei die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, welche Zentralbibliothek der Universität des Saarlandes und zeitgleich größte wissenschaftliche Allgemeinbibliothek im Saarland ist. Dort beschäftigen sich bereits seit längerem kompetente Fachleute mit dem Thema Open Access. Auch in außeruniversitären Einrichtungen existieren im Saarland schon Initiativen, die jetzt gebündelt werden sollen.

Die Initiative der Landesregierung ist als Anfang eines Prozesses zu verstehen, um Open Access als Standard zu etablieren. Für das wissenschaftliche Publizieren im Open Access muss bei manchen Wissenschaftlern noch Überzeugungsarbeit geleistet, der Publikationsprozess vereinfacht und vor allem sollen die erforderlichen Beratungs- und Dienstleistungen im Saarland auf- und ausgebaut werden.

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