Julia Johannsen (l.) und Sebastian Voltz (r.) haben sich für die Jahresausstellung "Voyages" etwas Besonderes einfallen lassen. Bild: Bill Titze.
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Dieses Mal steht die Jahresausstellung der Galerie Julia Johannsen ganz unter dem Motto „Reisen“. Nach der langen Corona-Zeit konnten sich Künstler ja endlich wieder in die Ferne begeben, um Eindrücke für ihre Werke zu sammeln. Bei der Vernissage von „Voyages“ standen aber nicht nur Malerei und Fotografie im Fokus, sondern auch eine andere künstlerische Ausdrucksform.

„Eigentlich dachte ich ja, Sebastian Voltz bringt einen Flügel mit in die Galerie. Ich habe schon ein paar Mal die Tür vermessen lassen“, schilderte Künstlerin Julia Johannsen ihre Vorbereitungen für die nun eröffnete Jahresausstellung „Voyages“. Doch letztlich hatte sich die Homburgerin etwas zu viele Gedanken gemacht, denn bei der Vernissage in der Galerie Julia Johannsen war es dann doch „nur“ ein Klavier, das im Foyer von Voltz bespielt wurde. Und das so virtuos, das wohl kaum jemand vor Ort den Grundgedanken der Ausstellung infragestellte.

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Das Cover von Voltz’ erstem Solo-Album “Voyages”. Bild: Bill Titze.

Für die Jahresausstellung hatten sich Johannsen und Voltz nämlich etwas Besonderes einfallen lassen: eine Symbiose zwischen Bildern und Musik. Der Anstoß kam dabei von Musiker Voltz, der in diesem Jahr sein Album „Voyages“ herausgebracht hat. Zu diesem steuerte Johannsen das Cover bei, eine in verschiedenen Blautönen gehaltenen Farbkomposition. Die war auch im Foyer der Ausstellung zu sehen, deren Grundlage die Zusammenarbeit der beiden Künstler darstellt. Auch die anderen Künstler orientierten sich dementsprechend am Motto „Voyages“.

Auch Fotokunst ist in der Jahresausstellung zu sehen. Bild: Bill Titze.

Einer, der schon zum wiederholten Male in der Galerie Julia Johannsen ausstellt, ist der Schauspieler Martin Feifel. Dieser stellt unter anderem das Bild „Mariupol“ aus, das sich mit der Situation in der Ukraine auseinandersetzt. „Wir leben ja eigentlich in einer bescheuerten Zeit, in der alles sehr dunkel ist“, erklärte Feifel unter anderem mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. „Aber hier haben wir nun die Möglichkeit, uns mit der Kunst auf eine Reise zu begeben.“ Und diese fällt vielfältig aus, denn neben Johannsen und Feifel steuerten auch Jürgen Frey, Marvin Opelt und Hermann Weis Bilder bei. Darüber hinaus gibt es Fotokunst von Andrea Armbrüster, Sandra Bergemann, Alexander Palm und Sebastian Voltmer zu sehen.

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Bild: Bill Titze.

Besonders machten die Vernissage aber nicht nur die schönen, abwechslungsreichen Werke der Künstler, sondern auch die Musik von Sebastian Voltz. Für Voltz passen die Bilder von Johannsen und seine Musik bestens zusammen. „Sie sprechen einfach die selbe Sprache. Du machst eine Stille sichtbar, die ich versuche erlebbar zu machen.“ Diese Stille versuche er nicht zu verlassen, selbst wenn seine Musik auch manchmal laut sei. Lobende Worte gab es auch von der Homburger Künstlerin zu hören. „Es war eine super inspirierende Erfahrung, mit der Musik zusammen zu arbeiten. Das war einfach ein ganz neuer Weg.“

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