Seit ein paar Wochen ist er wieder vermehrt auch im Homburger Stadtgebiet zu finden: der Eichenprozessionsspinner. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich bereits bei der Stadtverwaltung gemeldet und auf die Raupen hingewiesen, deren feine Brennhaare heftige allergische Reaktionen auslösen können.
Grundsätzlich ist es für alle Standorte, an denen die Raupen vorkommen, ratsam, sich den Nestern nicht zu nähern. Da die feinen Härchen selbst größere Entfernungen durch die Luft fliegend überbrücken können, sollten auch Waldbesucherinnen und -besucher einen ausreichenden Abstand zu befallenen Bäumen einhalten und die Raupen nicht berühren. Die Nester befinden sich oftmals am Stamm der Eichen, weshalb auch besonders auf Hunde geachtet werden sollte.
Im Rahmen der regelmäßigen Baumkontrollen wird auch bei städtischen Eichen in den kommenden Wochen vermehrt auf das Vorkommen des Eichenprozessionsspinners geachtet, wie die Grünflächenabteilung mitteilt. Unabhängig vom häufigen Vorkommen ist allerdings die Tatsache, dass die Stadt Homburg lediglich auf stadteigenen, hoch frequentierten Flächen wie Kinderspielplätzen, Schulen, Kindergärten, Friedhöfen und Grünanlagen mit geeigneten Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner vorgeht. In der freien Landschaft, an Straßen, Radwegen oder auch im Wald wird die Grünflächenabteilung nur dann tätig, wenn es sich um Plätze mit längerer Verweildauer handelt, wie zum Beispiel in der Nähe von Sitzbänken.
Eine Meldepflicht besteht für Bürgerinnen und Bürger indes nicht: „Wir bekommen viele Anrufe von Grundstücksbesitzern, die zum Beispiel in ihrem Garten Eichenprozessionsspinner entdeckt haben. Der Befall in nichtstädtischen Räumen muss weder gemeldet werden, noch gibt es eine Pflicht, die Raupen zu entfernen“, informiert Volker Willig von der städtischen Grünflächenabteilung. Falls eine Beseitigung dennoch erwünscht sei, solle man am besten eine Fachfirma hierfür beauftragen und auf keinen Fall versuchen, die Tiere selbst mit Wasserschläuchen oder Brennern zu beseitigen, teilt Willig weiter mit.
Erfreulich sei aus städtischer Sicht zu nennen, dass viele Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer schon eine gewisse Erfahrung mit dem Eichenprozessionsspinner haben und daher auch schon viele Kinder wüssten, dass sie besser einen großen Bogen um befallene Bäume machen. (lb)