Die Voit Automotive GmbH, ein traditionsreiches Unternehmen und wichtiger Arbeitgeber in St. Ingbert und der Region, hat am 23.01.2025, ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt.
Die Vorsitzenden der Parteien und Stadtratsfraktionen von CDU, Familien-Partei und der Grünen, Heike Hartinger Dr. Frank Breinig, Roland Körner und Rainer Keller, rufen alle politischen Entscheidungsträger in Stadt, Kreis und Land dazu auf, sich mit aller Kraft für den Erhalt des Automobilzulieferers Voit einzusetzen. Mit über 900 Arbeitsplätzen allein in St. Ingbert ist Voit nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern ein zentraler Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region. Eine Insolvenz mit Arbeitsplatzverlusten hätte gravierende Folgen für die betroffenen Familien, die Stadt und den Wirtschaftsstandort Saarland insgesamt.
„Es gilt jetzt alle Kräfte zu bündeln und konzertiert zu helfen“, betonen die Vorsitzenden unisono und setzen auf Unterstützung durch die Landesregierung:
Vorgeschlagene Maßnahmen zur Unterstützung von Voit
Hartinger, Breinig, Körner und Keller schlagen vor, dass die Landesregierung folgende Maßnahmen prüft:
- Erwerb von Betriebsgrundstücken: Das Land könnte Grund und Boden erwerben und zu günstigen Konditionen in der Phase der Restrukturierung an Voit zurückverpachten. Dies würde dringend benötigte Liquidität schaffen. Alternativ könnte das Land der Stadt St. Ingbert über Finanzhilfen einen Kauf ermöglichen,
- Absicherung der Energiekosten, ggf. durch eine Ausfallbürgschaft: Voit leidet unter hohen Produktionskosten, insbesondere im Energiebereich. Hier könnte das Land gezielt Entlastungen ermöglichen,
- Branchen- und Transformationsförderung: Die Zukunft der Automobilindustrie liegt in nachhaltigen Mobilitätslösungen. Voit sollte aus dem 3-Milliarden-Transformationsfonds gezielt in diese Richtung unterstützt werden – mit Förderprogrammen, die Arbeitsplätze sichern und neue Perspektiven für den Standort bieten,
- Landesbürgschaft für Voit: Das Land könnte eine Landesbürgschaft für Voit bereitstellen, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens in der Umstrukturierungsphase zu sichern. Eine solche Bürgschaft würde es Voit ermöglichen, leichter an Kredite zu kommen, notwendige Investitionen zu tätigen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Alle, die Verantwortung tragen – ob in der Landesregierung, im Landtag, im Kreistag oder im Stadtrat – müssen jetzt an einem Strang ziehen, um eine tragfähige Lösung für Voit zu finden. Es geht um Existenzen, es geht um den Wirtschaftsstandort St. Ingbert, und es geht um eine Perspektive für die gesamte Region.
„Voit muss als Arbeitgeber in St. Ingbert erhalten bleiben – für die Menschen, für die Stadt, für das ganze Saarland!“, so Hartinger, Breinig, Körner und Keller abschließend.