Der Ausbruch der Corona-Pandemie mit all den daraus resultierenden Einschränkungen hat auch im Barockstädtchen Blieskastel nach wie vor Auswirkungen auf die Arbeit der Stadtverwaltung. Dennoch konnte im vergangenen Jahr Vieles auf den Weg gebracht werden, nicht zuletzt dringende Sanierungsarbeiten in den drei städtischen Grundschulen mit ihren jeweiligen Dependancen.
Der Bürgermeister blickt zurück: „Wir haben zunächst eine Bestandsaufnahme des Renovierungs- und Instandhaltungsbedarfes vorgenommen und auf deren Grundlage inzwischen auch schon fleißig investiert“. Diverse Innen- und Außenputz sowie Malerarbeiten, Fußboden- und Dachsanierungen, die Installation neuer Türen, Schließanlagen, Fenster und Sonnenschutzrollos standen an, Bäume wurden als neue Schattenspender gepflanzt. Eine größere Sanierung gab es in der Schlossbergschule, neben der Dachsanierung auch eine teilweise Wärmedämmung an Fassade und Fenstern. „In der Breitfurter Einrichtung befindet sich inzwischen die Nahwärmeversorgung in der Umsetzungsphase. Damit sparen wir zukünftig obendrein noch CO2 ein und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, so Bernd Hertzler.
Mit dem für Schulen und Kitas zuständigen Beigeordneten Guido Freidinger hatte er gleich zu Beginn seiner Amtszeit auch die städtischen Kindergärten besucht, um sich ein Bild der jeweiligen zu machen. Inzwischen wurde auch hier vielerorts saniert und investiert, auch in den Einrichtungen, deren Betriebsträger die katholische Kirche ist. „Und in Niederwürzbach hat der Stadtrat nach zähem Ringen endlich mit der Entscheidung für einen Neubau eine langwierige Diskussion um die Erweiterung der Kita-Plätze beendet. Die Planungen für den für diesen Stadtteil so wichtigen Neubau sind inzwischen angelaufen“, freut sich der Verwaltungschef und ergänzt: „Im Fokus von Renovierungsarbeiten standen auch einige Jugendclubs, ebenso wie Spielplätze im Stadtgebiet, so beispielsweise die Neugestaltung der Anlagen in Aßweiler, Brenschelbach und Altheim.“
Die Schaffung und Erhaltung einer lebenswerten Stadt und die kontinuierliche Verbesserung ihrer Infrastruktur im Sinne der Bürgerinnen und Bürger stehen nach wie vor auf der Agenda der Verwaltungsführung. Im gesamten Stadtgebiet wurden in den vergangenen Monaten sowohl an Straßen wie auch auf Grünflächen neue Bäume angepflanzt und für die biologische Vielfalt in der Innenstadt Bienen- und Insekten-freundliche Beete gestaltet. „Eines meiner Herzensanliegen ist das aktuell laufende Projekt zum Hochwasser- und Starkregen-Konzept“, führt Bernd Hertzler weiter an. „Coronabedingt konnten zwar leider keine öffentlichen Termine mit der Bevölkerung stattfinden, doch gemeinsam mit Ortsvorstehern, Anwohnern, Feuerwehr, Baubetriebshof und dem beauftragten Ingenieurbüro konnten zumindest bekannte Gefahrenstellen im Stadtbereich abgegangen werden. Dabei wurden die zuvor rechnerisch und modelltechnisch ermittelten “kritischen Bereiche” im gesamten Stadtgebiet nicht nur bestätigt und plausibilisiert, sondern es wurden auch weitere Erkenntnisse und Zusammenhänge gewonnen. Das involvierte Ingenieurbüro hat inzwischen bereits Pläne zu den bekannten Hotspots erstellt.“
Mit dem gerade beginnenden Bau der Stadt-Umgehung und der damit möglich werdenden Neugestaltung des Altstadtrandes östlich des Rathauses steht nunmehr in Blieskastel ein Großprojekt an, das für zahlreiche Verunsicherungen in der Bevölkerung gesorgt hat, für die Stadtmitte aber viele neue Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Ein neues Parkkonzept befindet sich aktuell bereits in der Umsetzung. Auch für die einzelnen Stadtteile will der Bürgermeister verstärkt aktiv werden, entsprechende Projekte befinden sich bereits in Planung wie er verrät. „Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen, Impulse, Anregungen und Ideen mit einzubeziehen, die ich aus der Bevölkerung erhalte. Ein wichtiger Beitrag zu einer transparenten und breiteren Beteiligung der Bürger ist auch die Stärkung des Seniorenbeirates und die inzwischen gut funktionierende regelmäßige Zusammenarbeit mit Senioren- und Behindertenbeauftragten“.
Ein wesentlicher Punkt auf der Agenda der Stadtverwaltung im laufenden Jahr wird der Digitalpakt Schulen sein. Auch mögliche weitere Kooperations-Aspekte und Synergieeffekte mit anderen Kommunen will der Bürgermeister gemeinsam mit den Beteiligten aus den Nachbarkommunen erörtern. Gemeinsam mit der Politik müsse die Verwaltung dazu den Rahmen setzen. Man werde außerdem versuchen wo immer möglich Fördertöpfe auszuschöpfen, um weitere – auch energetische – Sanierungen durchführen zu können. Auch wenn es leider oft so sei, dass es im Vorfeld vieler Projekte rechtliche oder finanzielle Hürden zu bewältigen gebe, was dann mit entsprechenden Wartezeiten verbunden sei, so der Verwaltungschef.
Auch an vielen kleinen Stellen sei in den vergangenen Monates etwas bewegt worden, so Bernd Hertzler. „Gemeinsam Dinge auf den Weg bringen zu können ist gewiss eine der schönsten Erfahrungen, die man im Berufsleben machen und teilen kann. Daher bedanke ich mich an dieser Stelle ganz herzlich beim Stadtrat, bei den Ortsvorstehern, der Feuerwehr, bei den Vereinen und allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern für die konstruktive Zusammenarbeit und Mitgestaltung des Blieskasteler Gemeinwesens – ein Einsatz, der gerade in Coronazeiten nicht selbstverständlich ist. Ein ganz besonderer Dank geht natürlich auch an mein Team in den Rathäusern, ohne das ich zwar vieles planen, aber wohl kaum etwas davon umsetzen könnte. Und an das Ordnungsamt, das während der aktuellen Krise gerade in ganz besonderem Maße gefordert ist. Ich hoffe auf eine baldige Normalisierung, auf finanzielle Hilfe seitens der Landesregierung für den Einzelhandel und natürlich auf die Wiederaufnahme unserer schönen besonderen Märkte, Feste und kulturellen Veranstaltungen. Bis dahin lassen Sie uns untereinander solidarisch und rücksichtsvoll bleiben. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Krise gemeinsam meistern werden“, so der Blieskasteler Verwaltungschef abschließend. (ub)