Das Tumorzentrum am Universitätsklinikum erhält das Siegel der Deutschen Krebsgesellschaft und wird damit “Universitäres Tumorzentrum des Saarlandes (UTS)”.

Sie benötigen eine Auskunft, einen Termin oder suchen einen Spezialisten für eine bestimmte Krebserkrankung? Sie möchten sich eine zweite Meinung einholen? Betroffene, Angehörige und Interessierte finden weitere Informationen unter: www.uks.eu/UTS

Das nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Universitäre Tumorzentrum des Saarlandes (UTS) ist der Zusammenschluss von neun individuell hochspezialisierten Organkrebszentren bzw. -bereichen sowie einer Reihe von weiteren interdisziplinären Einrichtungen am Universitätsklinikum des Saarlandes und damit das saarlandweit am breitesten aufgestellte Onkologische Zentrum.

Um durch starke interdisziplinäre Versorgungsstrukturen Versorgungslücken in der Onkologie auf höchstem Niveau zu schließen, hat sich das UTS nun erfolgreich zum Universitären Zentrum für Tumorerkrankungen des Saarlandes zertifiziert und das Siegel der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten.

Die neun großen Organkrebszentren bzw. -bereiche des Universitätsklinikums befinden sich alle unter dem Dach des UTS:

  • Brustkrebszentrum (Gebäude 9)
  • Gynäkologisches Krebszentrum (Gebäude 9)
  • Lungenkrebszentrum (Gebäude 41, IMED)
  • Darmkrebszentrum (Gebäude 57, Chirurgie)
  • Prostatakrebszentrum (Gebäude 6)
  • Hämatologische Neoplasien (Gebäude 41, IMED)
  • Hautkrebszentrum (Gebäude 6)
  • Kopf-Hals-Tumorzentrum (Gebäude 6)
  • Neuroonkologisches Zentrum (Gebäude 90)

Darüber hinaus werden im Universitätsklinikum des Saarlandes zahlreiche weitere Spezialambulanzen zur Therapie sämtlicher Krebserkrankungen angeboten.

Regionale und sektorenübergreifende Zusammenarbeit

Das UTS umfasst nicht nur Kliniken und Institute innerhalb des Universitätsklinikums, sondern arbeitet auch mit anderen Krankenhäusern der Region und Selbsthilfegruppen des Saarlandes zusammen. Gemeinsam mit seinen Hauptkooperationspartnern verfolgt das UTS ein Ziel: den Patienten mit Krebs in allen Phasen der Erkrankung eine bestmögliche Versorgung zu bieten und vorhandene Therapien zu optimieren. Die Tumorpatienten werden am Universitätsklinikum des Saarlandes interdisziplinär von mehreren Fachkliniken behandelt.

Tumorkonferenzen auch für externe Fallbesprechungen

Zur Festlegung der Therapiestrategie, der einzelnen Behandlungsschritte und der Organisation der Behandlung finden wöchentlich Tumorkonferenzen statt, bei denen jeder einzelne Fall von einem Expertenteam besprochen und die optimale Vorgehensweise individuell für den Patienten festgelegt wird. Bei allen Konferenzen können auch von extern Fälle vorgestellt werden, so dass die Patienten jederzeit von den etablierten Versorgungsstrukturen innerhalb des Netzwerks profitieren.

Kompetenz und Qualifikation in der pflegerischen Versorgung

Die Krebspatientinnen und -patienten werden außerdem am UKS von eigens geschulten „Onko-Lotsen“ betreut – das sind onkologische Pflegefachkräften mit Zusatzqualifikationen in der Schmerztherapie, Onkologie, Palliativmedizin und Altenpflege. Diese sind am UKS Teil eines interdisziplinären therapeutischen Teams, dem neben Schmerzexperten unter anderen auch Ernährungsberater, Psychoonkologen, Mitarbeitende des Palliativteams, des Sozialdienstes und der Seelsorge angehören. Die Onko-Lotsen begleiten und unterstützen die Betroffenen in ihren verschiedenen Krankheitsphasen individuell, kompetent und umfassend, um sie bei der Bewältigung krankheitsbedingter Belastungen zu unterstützen. Der Qualitätszirkel onkologische Pflege am UKS arbeitet an der steten Weiterentwicklung des onkologischen Pflegekonzeptes und trägt so zu einer Versorgung auf höchstem Niveau bei.

Tumordokumentation – aus gesammelten Daten lernen

Im Universitären Tumorzentrum des Saarlandes (UTS) ist auch die Tumordokumentation angesiedelt. Hier werden die Daten aller onkologischen Patienten des Universitätsklinikums bzgl. Diagnose, Therapie und Verlauf erfasst. Diese Dokumentation dient der Qualitätssicherung der onkologischen Versorgung innerhalb des Klinikums. Je mehr Fälle ausgewertet werden, desto größer wird der Erfahrungsschatz und desto besser die Versorgungsqualität.

Die Dokumentation erfolgt gemäß Nationalem Krebsplan nach dem einheitlichen onkologischen Datensatz der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) und der Gesellschaft epidemiologischer Krebsregister in Deutschland (GEKID), über die der deutschlandweite Austausch erfolgt.

Die Daten können darüber hinaus für wissenschaftliche Fragestellungen und/oder für die Vorbereitung von Doktorarbeiten und Studien herangezogen werden.

Mittlerweile liegen in der zentralen Tumordokumentation seit Beginn der Registrierung Mitte 1983 die Daten von annähernd 70.000 Fällen vor. Jährlich werden ca. 3.000 weitere Primärdiagnosen erfasst.

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