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Die Energiewende sozial und bezahlbar gestalten – das ist das Ziel der Aktion „Stromspar-Check Aktiv“, an der sich das Saarland inzwischen seit 12 Jahren beteiligt. Beim Stromspar-Check werden Haushalte mit geringem Einkommen bei der Einsparung von Energiekosten und CO2 unterstützt.

Das funktioniert, indem ausgebildete Stromsparhelfer die Wohnungen kostenlos auf Stromfresser und Energiefallen überprüfen und diese beseitigen. So können die gecheckten Haushalte Energie und damit bares Geld sparen. Zurzeit sind bei den beiden Projektträgern Diakonie Saar und Caritas Saar-Hochwald 11 Helfer unterwegs, die gemeinsam das gesamte Saarland abdecken. Im Saarland wurden inzwischen 3.200 Haushalte mit rund 10.000 Personen gecheckt.

„Langfristig sparen die saarländischen Haushalte im Schnitt rund 250 Euro im Jahr, der CO2-Ausstoß wird um mehr als 410kg gesenkt. Hier liegen wir weit über dem Bundesdurchschnitt“, freut sich Energieministerin Anke Rehlinger. „Eine überdurchschnittlich hohe Warmwasserversorgung beispielsweise lässt sich leicht senken, indem Wasserspar-Soforthilfen eingebaut werden, auch hilfreich ist es, kleine Veränderungen im Wasserverbrauch im Alltag einzuführen. Hier geben die Helferinnen und Helfer alltagstaugliche Tipps.“

Seit 2014 ist der Austausch von zumeist veralteten Kühlschränken und Gefriertruhen gegen moderne Kühlgeräte ein zentraler Bestandteil des Stromspar-Checks. Durch den Ersatz von alten Geräten durch ein energieeffizientes Gerät können die Haushalte im Schnitt weitere 100 Euro im Jahr sparen.

Bislang wurden pro Gerät und Haushalt 100 Euro aus Bundesmitteln übernommen. Damit der Anreiz für gecheckte Haushalte noch größer ist, veraltete Kühlgeräte auszutauschen, wird dieser Betrag aus Landesmitteln nun weiter aufgestockt, so Rehlinger. Die Förderung wird dabei in Abhängigkeit der Personenzahl eines Haushaltes gestaffelt.

Haushalte mit bis zu zwei Personen erhalten zusätzlich zur Bundesförderung 50 Euro. Für Haushalte mit drei bis vier Personen stockt das Land um 75 Euro auf, und für Haushalte mit mehr als fünf Personen um 100 Euro. „Haushalte, die ein neues Kühlgerät erhalten, sparen somit doppelt”, so Rehlinger weiter. „Damit wird die Energiewende bezahlbarer, insbesondere für Familien, und somit auch sozialer.”

Auch Caritasdirektor der Caritas Saar-Hochwald in Saarlouis, Frank Kettern freut sich hierüber: „Für unsere Klienten ist die erhöhte Förderung für ein neues Kühlgerät durch das Ministerium eine sehr gute Sache. Dadurch werden die monatlichen Stromkosten reduziert und gleichzeitig kann die Familie durch die Stromeinsparungen positiv zur Energiewende beitragen. Für unsere Klienten ist das also ein doppelter Gewinn.“

Teilnahmeberechtigt am Stromspar-Check sind Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Wohngeld und Eltern, die einen Zuschlag zum Kindergeld beziehen sowie Rentner mit geringem Einkommen. Im Saarland kommen somit rund 20 Prozent aller Haushalte für die Teilnahme am Stromspar-Check in Frage. „Über unsere Beratungsstellen für Familien in finanziell schwierigen Situationen können wir häufig Stromspar-Checks vermitteln“, erklärt Astrid Klein-Nalbach, Abteilungsleiterin „Berufliche Integration“ bei der Diakonie Saar. „Aber auch in unseren Sozialkaufhäusern, in denen Nachhaltigkeit ebenfalls eine große Rolle spielt, werben wir für die Teilnahme am Stromsparcheck.“

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