Das Thema E-Commerce ist aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken. Heute gibt es für nahezu alle Bedürfnisse den passenden Online-Shop und immer mehr Menschen machen davon Gebrauch. Der praktische Nutzen liegt klar auf der Hand, aber auch die Risiken dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Insbesondere beim sorglosen Umgang mit persönlichen Daten kann es zu Schwierigkeiten kommen.
Eine Statistik der Bundesbank beleuchtet das Zahlungsverhalten der Konsumenten näher und stellt fest, dass Debit- und Kreditkarten noch immer am beliebtesten sind. Immer stärker werden aber auch moderne Bezahldienste für Online-Konsumenten interessant und diese vermehren sich rasant.
Moderne Bezahldienste: Diese Anbieter stehen beim Online-Shopping zur Verfügung
Zu den wichtigsten Zahlungsarten gehören nach wie vor die Bezahlung auf Rechnung, per Kreditkarte oder per Banklastschrift. Mittlerweile wächst die Vielfalt der Alternativen aber beinahe jährlich. Um die große Konkurrenz (Banken, Kreditkarten) unter Kontrolle zu halten, setzen Zahlungsdienstleister auf Faktoren wie Kundenservice, guten Support und vielfältige Funktionen. Nachfolgend eine kleine Vorstellung der wichtigsten Zahlungsdienstleister, die an zahlreichen Stellen im Netz zur Verfügung stehen.
PayPal
Schon rund 40% aller Online-Konsumenten nutzen Zahlungsdienstleister, um ihre Rechnungen zu begleichen. Einer davon ist PayPal, der mit der Option „PayPal Plus“ maximale Sicherheit für beide Seiten ermöglicht. Onlinehändler sind vor Ausfallrisiken geschützt, Käufer haben die Möglichkeit, den Käuferschutz für sich zu nutzen. PayPal ist nicht nur per Guthaben auf dem virtuellen Konto nutzbar, sondern lässt sich mit Kreditkarte oder Girokonto verbinden. Der Kunde muss lediglich seine Zahlung per PayPal bestätigen, die Transaktion vom Konto findet dann später statt. Mit Möglichkeiten wie „Zahlung nach 30 Tagen“ und „Ratenzahlung“ deckt PayPal verschiedene Methoden ab.
Paysafecard
Die Paysafecard ist eine klassische Prepaid-Karte, die vor allem für Mikrotransaktionen geeignet ist. Mit dem vorab erworbenen Guthaben, das über einen Prepaid Code eingesetzt werden kann, lassen sich In-App-Käufe tätigen und Spielinhalte erwerben. Der große Vorteil von Paysafecard liegt in der Kostenkontrolle, die das Prepaid-System ermöglicht. Im Interesse des Spielerschutzes bieten zahlreiche Spieleanbieter inzwischen Paysafecard als Zahlungsmöglichkeit an. Beliebt ist der Bezahldienst im Bereich iGaming, der innerhalb der Unterhaltungsindustrie starkes Wachstum zu verzeichnen hat. Durch die schnelle Abrechnung nach Aktivierung des Prepaid Codes können Einsätze ohne Zeitverlust getätigt werden und Nutzer behalten jederzeit den Überblick über das eingesetzte Kapital. Der Bezahldienst ist in der Branche so beliebt geworden, dass sich spezielle Paysafecard Casinos etabliert haben. Doch auch bei mobilen Anwendungen werden die Karten gerne genutzt, unter anderem als Geschenk, da die Beträge flexibel wählbar sind.
Klarna
Klarna kommt dem Wunsch vieler Käufer entgegen, ihre Einkäufe auf Rechnung zu bezahlen. Dabei funktioniert der Zahlungsanbieter als Sicherheitsgarant für den Händler. Um über Klarna zu shoppen, muss die Bonität einwandfrei sein. Dann bietet der Service Ratenzahlungen, Zahlungspausen (bei Raten), Sofortüberweisung und Rechnungskauf an. Für den Händler gibt es die Zahlungsgarantie, was Klarna für beide Seiten sicher macht. Die Anzahl der teilnehmenden Händler ist massiv angestiegen.
Giropay
Giropay ist eine kostenlose Funktion der Bank, die direkt mit dem Girokonto genutzt werden kann. Diese Option macht es möglich, Geld in Echtzeit von A nach B zu transferieren. So können Kunden den Rechnungsbetrag direkt bezahlen und der Händler erhält eine entsprechende Bestätigung. Um den Dienst nutzen zu können, braucht es lediglich Zugang zum Online-Banking.
Paydirekt
Immer mehr Shops haben neben PayPal auch den Anbieter Paydirekt im Angebot, der als Konkurrent für den Zahlungsriesen gehandelt wird. Er hat den großen Vorteil, dass kein gesondertes Konto nötig ist. Paydirekt ist direkt mit dem Girokonto verbunden und kann von allen Bankkunden genutzt werden. Voraussetzung ist, dass die jeweilige Bank am Verfahren teilnimmt und dass Zugang zum Online-Banking besteht.
Sofortüberweisung
Sofortüberweisung agierte bis 2014 selbstständig unter dem Titel „Sofort“, gehört aber seit 2014 zur schwedischen Klarna-Group. Es braucht keinen gesonderten Account, um diese Direktüberweisung nutzen zu können. Stattdessen wird der Kauf einfach über die Eingabe der Online-Banking-Daten ausgelöst. Die Bestätigung der Transaktion wird unmittelbar an den Händler und den Käufer übermittelt. So kann die Bestellung in Echtzeit ausgeführt werden.
Amazon Pay
Ein weiterer Konkurrent für PayPal ist Amazon Pay, denn auch Jeff Bezos Großunternehmen möchte ein Stück vom Zahlungskuchen abbekommen. Mit Amazon Pay haben Kunden bei allen teilnehmenden Shops die Möglichkeit, ihre Rechnung direkt über die bei Amazon gespeicherte Zahlungsmethode zu begleichen. Voraussetzung ist ein vorhandenes Kundenkonto bei Amazon mit hinterlegter Kreditkarte oder Rechnungskauf.
Neteller
Neteller ist einer der wichtigsten Anbieter von virtuellen Kreditkarten und wird über eine sogenannte eWallet genutzt. Nach Erstellung des Kontos kann der Kunde per Überweisung Geld auf sein digitales Konto einzahlen. Damit lassen sich dann Rechnungen im Netz begleichen oder Transaktionen durchführen. Mittlerweile kann Neteller auch physische Kreditkarten ausstellen, die dann sogar beim Warenkauf im realen Leben eingesetzt werden können.
Skrill
Auch bei Skrill handelt es sich um eine Online-Wallet, die das digitale Bezahlen einfach macht. Mit dem Anlegen eines Skrill-Accounts sind die ersten Schritte bereits erledigt. Anschließend kann per Überweisung Geld eingezahlt und online ausgegeben werden. Skrill spielt in Online-Shops nur eine untergeordnete Rolle, wird im Bereich Gaming aber sehr häufig genutzt.
Sicher bezahlen im Internet: Tipps der Verbraucherzentrale
In einer umfangreichen Analyse hat sich auch die Verbraucherzentrale mit dem Thema Online-Zahlungen auseinandergesetzt. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die sicherste Zahlungsmethode nach wie vor der Kauf auf Rechnung ist. Einen großen Teil der Verantwortung trägt aber der Nutzer selbst. Viele Betrugsfälle basieren auf Unkenntnis oder Unsicherheit. Hier möchte eine Initiative zum sicheren Shopping des BSI entgegentreten. Eine SOS-Karte gibt wichtige Tipps, wenn es zum Ernstfall gekommen ist. Außerdem klärt die Kampagne auf und verrät, worauf Verbraucher beim Shopping achten müssen. Sicher online bezahlen ist möglich, es kommt auch auf den Nutzer an!