Quelle: www.grundschule-langenaecker.de
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Der Landrat des Saarpfalz-Kreises, Theophil Gallo, hat mit Unverständnis auf Äußerungen des neuen saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans zur Schulträgerschaft reagiert. Hans hatte die  Kreise zuvor gewarnt bei diesem Thema „Rosinenpickerei“ zu betreiben und selbst einen Bildungsträgerzweckverband gefordert.

Dr. Theophil Gallo – Landrat Saarpfalz-Kreis – Bild: www.saarpfalz-kreis.de

Gallo zeigt sich überrascht über den Zeitpunkt des Vorschlags von Ministerpräsident Tobias Hans zum Thema Schulträgerschaft. Hans hatte in anderen Medien die gemeinsame Trägerschaft der öffentlichen Schulen im Saarland unter einem Dach angeregt. Diese solle mithilfe eines Bildungsträgerzweckverbandes realisiert werden, in dem Kommunen und Kreise gemeinsam die Trägerschaft übernehmen würden.

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Der Ministerpräsident reagierte damit auf die Forderung des Landkreistages, die Grundschulen aus der kommunalen Trägerschaft herauszulösen und den Kreisen zuzuweisen. In diesem Zusammenhang hatte Hans die Kreise gewarnt, es könne dabei „der Eindruck der Rosinenpickerei“ entstehen.

Gallo verweist in seiner Kritik auf Gespräche, die mit dem Innenminister zum Thema Schulträgerschaft bereits geplant seien. Wenn im Vorfeld dazu solche Gedanken geäußert werden, passe dies nicht zum Gesamtgeschehen, zumal er persönlich wenig von dem Gedanken einer weiteren Zweckverbandslösung halte. Es stelle sich die Frage, wer beim Land für dieses Thema das Mandat habe oder ob es sich einfach nur um ein Kommunikationsproblem handele.

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„Den Vorwurf, die Kreise würden Rosinenpickerei betreiben, kann ich schlicht nicht nachvollziehen“, so Landrat Gallo, „weil der Versuch einer sachgerechten Lösung in einem Bereich, in dem die Kreise ohnehin schon mit sehr viel Engagement unterwegs sind, nicht zuletzt auch mit Blick auf eine Entlastung der Kommunen, schlicht verkannt wird.“

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