Viele Problemlagen können Anhaltspunkte für Schulverweigerung sein. Sei es, dass der Schulunterricht geschwänzt wird, schlechte Noten auf dem Zeugnis stehen oder das Thema Schule zum ständigen Streitthema in der Familie wird. Häufig sind Eltern damit überfordert und suchen Hilfe.
Hier bietet der Saarpfalz-Kreis mit der Koordinierungsstelle Schulverweigerung im Saarpfalz-Kreis (KoSiS) in Trägerschaft der AQuiS GmbH ein kostenfreies Beratungs- und Unterstützungsangebot an. Dieses richtet sich an Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen innerhalb der Sekundarstufe 1 (Klasse 5 -10) und ergänzt somit das bestehende Angebot des Kreises an den Schulen durch die Schoolworker/innen und Schulsozialarbeiter/innen.
Auf freiwilliger Basis finden hier die Jugendlichen, ihre Erziehungsberechtigten und Lehrkräfte eine fachliche Beratung und/oder eine längerfristig individuell angelegte Unterstützung. In vertraulichen Gesprächen wird nach Ursachen des schulverweigernden Verhaltens gesucht. Diese können von Mobbing in der Schule, Über- oder Unterforderung im Schulalltag, gesundheitlichen Problemen, familiär belastenden Situationen bis zu schlichtweg mit der Pubertät verbundenen Konflikten reichen.
In kleinen Schritten und mit maßvollen Zielen werden Veränderungen angestrebt, so dass es dem/der Jugendlichen möglich wird, die Schule als Lernort zu akzeptieren und wieder regelmäßig den Unterricht zu besuchen. Dieser Ansatz erfordert von allen Beteiligten eine Menge Engagement, Zielorientierung und Geduld. Sollte es erforderlich sein Netzwerkpartner hinzuzuziehen, so koordiniert KoSiS die Unterstützung externer Hilfe- und Fachstellen.
Die weiterführenden Schulen können ebenfalls, das Einverständnis der jeweiligen Erziehungsberechtigten vorausgesetzt, die Koordinierungsstelle Schulverweigerung informieren, wenn Schüler/innen wiederholt und über einen längeren Zeitraum hinweg (un-)entschuldigt der Schule fern geblieben sind bzw. noch fernbleiben. Kriterien sind hierbei 10 unentschuldigte bzw. 20 entschuldigte Fehltage pro Schulhalbjahr, die ein nachvollziehbares Maß überschritten haben.
Ziel des erfolgreichen Unterstützungsprozesses ist es, Problemlagen aufzuarbeiten, Fehlzeiten zu minimieren und eine günstige Leistungsentwicklung zu erreichen. Denn mit einer gelungenen Schullaufbahn und einem erfolgreichen Schulabschluss werden gute Startbedingungen für das weitere Leben geschaffen. „Die Koordinierungsstelle bietet allen Beteiligten ein offenes Ohr und kann somit als Mittler fungieren. Wir sind froh, Jugendlichen, Eltern und Schulen in diesem Bereich ein zusätzliches Angebot der Unterstützung und Beratung bieten zu können“, so Landrat Dr. Theophil Gallo.
Kontakt:
Koordinierungsstelle Schulverweigerung im Saarpfalz-Kreis (KoSiS)
Scheffelplatz 1, 66424 Homburg, Telefon: 06841 / 993000-4, Fax: 06841 / 993000-9, E-Mail: kosis@saarpfalz-kreis.de
Mitarbeiterinnen:
Stephanie von Carlowitz: 0151 / 292 104 07
Ruth Günzel: 0151 / 292 104 14
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