Das Landesprogramm ASaar nehme diese Menschen und auch ihre Familien in den Blick und eröffne sinnstiftende Tätigkeiten, die ihnen Würde zurückgeben und zugleich eine Brücke zu sozialer Teilhabe bauen, so die Ministerin weiter. „Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass es sich lohnt, für einen dauerhaften, öffentlich geförderten Beschäftigungssektor zu kämpfen und diesen auch mit Mitteln der öffentlichen Hand zu finanzieren.“

Rund 10 Prozent der Teilnehmenden kommen nach einer geförderten Maßnahme direkt in eine neue Beschäftigung oder Ausbildung, 25 Prozent nehmen die Chance einer neuen Maßnahme wahr. Allerdings verbleiben auch 56 Prozent der Teilnehmenden in Arbeitslosigkeit. „Das bestätigt unsere Forderung gegenüber dem Bund nach längeren und passgenaueren Maßnahmen für schwervermittelbare Langzeitarbeitslose, die auch die Verknüpfung zwischen geförderter Beschäftigung und beruflicher Qualifizierung besser gewährleisten. Finanzieren müssen wir diese neuen Instrumente unter Einbeziehung des Passiv-Aktiv-Transfers“, so Rehlinger.

Die durch ASaar geförderten Arbeitsgelegenheiten haben laut Studie auch einen gesellschaftlichen Nutzen für die Kommunen und für die in den Kommunen lebenden Saarländerinnen und Saarländer: Sie tragen zur Sicherung oder sogar zur Einrichtung von wohnortnahen Angeboten (z.B. Gemeinwesenarbeit, Sozialkaufhäusern oder Lebensmittelmärkten) bei und unterstützen so weitere Menschen mit geringen finanziellen Mitteln. Rehlinger: „Die Studie belegt, dass sich ASaar lohnt! Unser Landesprogramm leistet einen erheblichen Beitrag zur Integration von langzeitarbeitslosen Menschen mit Vermittlungshemmnissen.“

Was passiert mit dem Geld, mit dem schwervermittelbaren Langzeitarbeitslosen über das Landesprogramm ASaar eine neue Perspektive eröffnet werden soll? Dazu hatte Arbeitsministerin Anke Rehlinger 2016 den Auftrag zur SROI-Studie an Prof. Dr. Dieter Filsinger von der htw saar erteilt. Anhand dieser Studie wurde die öffentlich geförderte Beschäftigung auf ihre Wirkung hin gemessen und bewertet. Dabei betrachtete man in einem ersten Teil die Wertschöpfung aus der Perspektive des sozialwirtschaftlichen Unternehmens und des Staates. In einem zweiten Schritt wurde die Perspektive des hilfebedürftigen Langzeitarbeitslosen, der Gesellschaft und der Region gewählt.

ASaar ergänzt die Programme des Bundes und die Regelförderung der Jobcenter um eigene Leistungen. In ASaar fließen seit 2013 jährlich 3 Mio. Euro Landesmittel. Darüber hinaus werden für öffentlich geförderte Beschäftigung jährlich weitere 3 Mio. Euro ESF- und Landesmittel bereitgestellt.

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