Im aktuellen Zeitraum von Januar bis September 2019 liegen Genehmigungsbescheide für 1 512 Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden vor, das entspricht einer Zunahme um 1,6 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die bisherige Baunachfrage präferiert in 565 Fällen (+ 3,5 %) das Einfamilienhaus, gefolgt von einer deutlichen Zunahme der Wohnungszahl in Drei- und Mehrfamilienhäusern mit einem Plus von 22,5 Prozent auf 817. Wohnungen in Zweifamilienhäusern verloren um fast die Hälfte an Zuspruch. Hier sind 90 Wohnungen vorgesehen. Unter Berücksichtigung von Baumaßnahmen genehmigten die Bauaufsichtsbehörden insgesamt 1 804 Wohnungen im Wohn- und Nichtwohnbau. Dies entspricht dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Der Mikrozensus, eine dauerhafte einprozentige Stichprobe der saarländischen Haushalte, ermöglicht eine nähere Betrachtung der Wohnsituation, die vierjährlich im Zusatzprogramm „Wohnen“ erhoben wird. Im Jahr 2018 gab es im Saarland 493 000 Privathaushalte. In 41,4 Prozent der Fälle lebte eine Person allein in der Wohnung und fast jede dritte Wohnung (31,6 %) wurde ausschließlich von Personen im Alter von 65 Jahren und älter bewohnt. 

Im Vergleich dazu gab es vor acht Jahren 486 000 Privathaushalte. Im Jahr 2010 lag die Quote der Alleinlebenden noch bei 37,2 Prozent während der Anteil der Haushalte, in denen ausschließlich Personen im Alter von 65 Jahren und älter lebten, nahezu unverändert bei 30,9 Prozent lag. Die Privathaushalte im Saarland verfügten im Jahr 2018 im Schnitt über 105,7 Quadratmeter Wohnfläche. 2010 waren es noch 108,1 Quadratmeter. Die durchschnittliche Wohnfläche je Haushaltsmitglied ist aufgrund der geringeren Haushaltsgröße jedoch fast unverändert geblieben und betrug 52,7 Quadratmeter im Jahr 2018 und 52,6 Quadratmeter im Jahr 2010.

Im Vergleich der saarländischen Kreise standen die kleinsten Wohnflächen je Haushaltsmitglied im Jahr 2010 im Regionalverband Saarbrücken (49,2 m2) und im Jahr 2018 im Landkreis Neunkirchen mit 49,7 Quadratmetern zur Verfügung. Die größten Wohnflächen je Haushaltsmitglied bestanden sowohl im Jahr 2010 als auch im Jahr 2018 im Landkreis St. Wendel mit 57,2 bzw. 56,2 Quadratmetern. Allerdings ist auch festzustellen, dass während im Kreis Saarlouis und im Regionalverband Saarbrücken die Wohnfläche je Haushaltsmitglied zugenommen hat, sie in allen anderen Kreisen zurückgegangen ist. 

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