Das „Virtuelle Mehrgenerationenhaus“ wurde gestern Nachmittag in Tholey eröffnet. Um Begegnungen und den Austausch zwischen den Generationen weiter zu intensivieren und auf den virtuellen Raum auszudehnen, haben die Landesmedienanstalt Saarland, das MedienNetzwerk SaarLorLux e.V. und das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes das deutschlandweit einzigartige Modellprojekt „Virtuelles Mehrgenerationenhaus“ als neues Modul der erfolgreichen Kampagne „Onlinerland Saar“ ins Leben gerufen. Beim „Virtuellen Mehrgenerationenhaus“ tauschen sich rund 60 Teilnehmer in vier Modellkommunen mit Hilfe von Tablet-PCs, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden, über das Internet aus und gestalten so ihr Leben „smarter“, indem sie beispielsweise über die Tablet-PCs miteinander kommunizieren und Alltagsprobleme gemeinsam lösen. Neben der virtuellen Begegnung finden einmal im Monat Treffen statt, um den regelmäßigen Kontakt aller auch in der realen Welt zu gewährleisten.
„Mit diesem Projekt wollen wir den persönlichen Begegnungsraum der Menschen vor Ort mit interaktiven Kommunikationsmöglichkeiten durch das Internet erweitern“, erklärte Monika Bachmann, die saarländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. „Mittel- und langfristig kann die Nachbarschaftshilfe hierdurch deutlich gestärkt werden. Auch dem gesamtgesellschaftlichen Problem der Vereinsamung von Älteren und körperlich eingeschränkten Personen kann durch die hier stattfindende Integration entgegengewirkt werden.“
„Kommunikation via Smartphone und Tablet ist für die jüngeren Menschen selbstverständlich geworden“, so Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland. „Die Generation 60+ muss jedoch oft noch lernen, mobile Technik hierfür zielgerichtet einzusetzen. Genau an diesem Punkt setzt ‚Onlinerland Saar‘ mit dem ‚Virtuellen Mehrgenerationenhaus‘ an: Die Projektteilnehmer lernen Chancen und Gefahren des mobilen und interaktiven Internets kennen, leisten sich gegenseitig Hilfestellung und erfahren, welche Vorteile sich hierbei für jeden individuell ergeben.“
Dr. Gerd Bauer, Vorstandsvorsitzender des Vereins Mediennetzwerk SaarLorLux, betont die praktische Ausrichtung der Virtuellen Mehrgenerationenhäuser: „In den ersten Wochen nach Start der Initiative sollen die Teilnehmer durch einführende Kurse in die Lage versetzt werden, mit Hilfe von Tablet-PCs, die ihnen im Rahmen des Projekts leihweise zur Verfügung gestellt werden, selbstständig untereinander zu kommunizieren und sich auszutauschen. Regelmäßige ‚Tablet-Kränzchen‘ werden die Begegnungen im virtuellen Raum ergänzen. Durch den Einsatz von intuitiv und einfach bedienbaren Tablet-PCs ist die Schwelle zum Mitmachen für die Bürgerinnen und Bürger bewusst niedrig gehalten.“
Das Pilotprojekt wird zunächst in vier Modellkommunen (Gemeinde Tholey, Stadt Püttlingen, Landkreis Neunkirchen, Kreisstadt Merzig) bis zum 31.12.2017 modellhaft erprobt.
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