Foto: Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Der saarländische Landtag hat heute in erster Lesung die notwendigen Gesetzesänderungen zur Neugestaltung des beruflichen Übergangssystems verabschiedet.

„Die Neugestaltung des beruflichen Übergangssystems ist eine der großen Reformen im saarländischen Bildungswesen, weil wir mit der Reform den Übergang von der Schule zur Berufsschule neu ordnen. Damit helfen wir zu allererst den Jugendlichen, die den Sprung von der Schule in die Berufsausbildung nicht direkt über einen Schulabschluss schaffen. 

Wir schaffen mit der Reform mehr Transparenz, mehr Effizienz und leisten einen Beitrag zu besseren Bildungschancen. Denn die oberste Maxime lautet, wir wollen den Jugendlichen bei der Erlangung der Ausbildungsreife helfen, damit sie in einem überschaubaren Zeitraum in eine duale Ausbildung wechseln und sich selbstbestimmt eine berufliche Perspektive erschließen können“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jürgen Renner.

Mit dem Übergangssystem  werden die Schulformen der beruflichen Bildung bezeichnet, die zwischen dem allgemeinbildenden Bereich und der beruflichen Ausbildung liegen. Im jetzigen System haben die Schülerinnen und Schüler je nach Abschluss mehrere Möglichkeiten des Zugangs. Der Fokus liegt dabei auf den Schülerinnen und Schülern mit und ohne Hauptschulabschluss. Bundesweit sind derzeit in den Übergangssystemen 280.000 junge Menschen.

„Wir lösen damit jetzt im Saarland die große Systemvielfalt ab. Letztlich verbringen viele Schülerinnen und Schüler mehrere Jahre im beruflichen Übergangssystem. Auf diesem Weg gehen viele Potentiale verloren für unsere Gesellschaft. Mit der Reform des Übergangssystems wollen wir, dass die Wege kürzer werden und die jungen Menschen schneller in eine duale Ausbildung kommen. Damit stärken wir auch die duale Berufsausbildung und leisten einen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Diese umfassende Reform wird zum Schuljahr 2020/21 an den Schulen umgesetzt werden. Das Gesetz selbst wird aber schon im Herbst in Kraft treten. So haben die Schulen ausreichend Zeit, ihre Strukturen anzupassen“, sagt Renner.

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