Auch die zusätzliche Finanzierung von geförderter Beschäftigung durch den so genannten „Passiv-Aktiv-Transfer“ (PAT) – ebenfalls eine langjährige Forderung des Arbeitsministeriums – wurde durch den Bund ermöglicht. Hierbei können freiwerdende passive Leistungen wie das Arbeitslosengeld reinvestiert werden in weitere aktive Arbeitsmarktmaßnahmen. Die saarländischen Jobcenter riefen diese Mittel überdurchschnittlich ab: „Wir haben eine Ausschöpfung von rd. 3,6 Mio. Euro erreicht – zum Vergleich: Rheinland-Pfalz liegt bei 2,96 Mio. Euro. Das Saarland liegt damit bundesweit auf Platz 8! Im Saarland haben sich alle Arbeitsmarktakteure auf eine aktive Arbeitsmarktpolitik verständigt, um langzeitarbeitslosen Menschen im Land neue Möglichkeiten zu eröffnen und damit auch Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen“, rekapitulierte Rehlinger.

„Nach dem sehr guten Start der Teilhabe-Maßnahmen muss der übergeordnete Fokus auf der Verstetigung und der Arbeit an einem möglicherweise nachhaltigen Beschäftigungsverhältnis über die Förderung hinaus liegen. Einen weiteren Schwerpunkt sehen wir in der noch ausbaufähigen Beteiligung von Frauen“, so Heidrun Schulz.

„Wir dürfen und werden deshalb nicht über aktuelle Herausforderungen am Arbeitsmarkt etwa durch die kriselnde Industrie hinwegsehen. Dass der Sockel der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit bröckelt, lässt aber annehmen, dass der Arbeitsmarkt Luft zum Atmen hat“, sagte Arbeitsministerin Rehlinger. Man investiere seit Jahren in die Qualifizierung von Beschäftigten in Großunternehmen und werde um jeden Platz in der vom Strukturwandel geplagten Industrie kämpfen, versprach die Ministerin. „Wir werden – wie in der Regierungsklausur vereinbart – mit der Strukturwandelinitiative eine Task Force für Arbeitsplätze im Saarland einrichten.“

Das Arbeitsministerium plane derzeit zudem die Erweiterung des PAkTes, um auch die Arbeitgeberverbände beim Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit stärker einzubinden. „Wir werden aber auch die erfolgreiche Umsetzung des Teilhabechancengesetzes zum Anlass nehmen, unsere Aktivitäten im Land weiter zu entwickeln. Dazu brauchen wir aber eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung des Bundes.“ Rehlinger forderte zudem, nicht abgerufene PAT-Mittel, den Regionen zur Verfügung zu stellen, die bislang überdurchschnittlich engagiert im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit sind – wie dem Saarland.“

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