Symbolbild

Die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und die Région Grand Est planen neue regionale Schienenverbindungen zwischen Frankreich und Deutschland. Erstmals wird es dazu eine grenzüberschreitende Ausschreibung geben.

„Die grenzüberschreitende Ausschreibung von Schienenpersonenverkehren (SPNV) bietet eine große Chance für die Entwicklung des Nahverkehrs in der Großregion“, sagte Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer beim AK-Forum „Grenzüberschreitender öffentlicher Verkehr“ am Mittwoch in der Arbeitskammer in Saarbrücken. „Jetzt sind die Teilregionen, allen voran das Saarland, gefordert, diesen Rückenwind für nachhaltige Mobilitätsgestaltung zu nutzen.“

Die geplanten Verkehre zwischen den Hauptzentren Straßburg, Metz, Saarbrücken und Trier können ein Quantensprung im Nahverkehr und für die Attraktivität des Wirtschafts- und Arbeitsraumes werden. „Die saarländische Politik braucht ein besonderes Maß an Sorgfalt und Engagement, um den Nahverkehr voranzubringen. Mit dem neuen Verkehrsentwicklungsplan und grenzüberschreitenden Schienenverbindungen ist eine gute Basis gelegt“, so Otto.

Auf der Schiene bieten sich für den Wirtschafts- und Arbeitsraum vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. „Es gilt für das Saarland, die vorgesehene Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken – etwa zwischen Saarlouis, Schmelz und Lebach, oder zwischen Saarbrücken, Großrosseln, Überherrn bzw. zwischen Merzig und Losheim – zügig voranzubringen“, forderte Otto. „Da die Strecken auch vom Güterverkehr genutzt werden können, sind sie durchaus rentabel. Es lohnt sich also, in sie zu investieren.“

Zudem herrschen gute Voraussetzungen, Fördermittel für den Nahverkehr von Bund und EU zu akquirieren. Der Bund stellt den Ländern bis 2031 zusätzlich insgesamt rund 5,25   Milliarden Euro zur Verfügung, um zusätzliche Bus- und Zugverbindungen bei Verkehrsanbietern zu bestellen. Das hat der Bundestag vergangenen Donnerstag beschlossen.

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