HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Die Situation der Stahlindustrie in Europa war Thema der Plenarsitzung im Ausschuss der Regionen in Brüssel am Mittwoch (15.06.2016).
Die saarländische Europabevollmächtigte Helma Kuhn-Theis sprach für die EVP-Fraktion im Plenum: „Als Saarländerin ist es mir ein dringendes Anliegen, unsere heimische Stahlindustrie vor Billigimporten zu schützen. Wenn Stahl aus Lohn- und Sozialdumpingländern, wie China importiert werden darf, ist das ein schwerer Angriff auf die gesamteuropäische Stahlbranche. Gegen die Marktstörungen durch massive Überkapazitäten bedarf es strenger Ausgleichzölle, um weiteren Schaden vom Industriestandort Europa abzuwenden. Eine Reform ist daher geboten“, so Kuhn-Theis.
Sie appellierte an die Kommission, die Anerkennung Chinas von der Erfüllung technischer Kriterien abhängig zu machen. Diese Anerkennung sollte unter Einbeziehung aller Beteiligten und in enger Abstimmung mit den übrigen führenden Wirtschaftsnationen geschehen. Helma Kuhn-Theis forderte die EU-Kommission auf, die Bedenken des Europäischen Parlaments gegen eines Marktwirtschaftsstatus Chinas ernst zu nehmen.
Zur Plenarsitzung waren auch Vertreter der Metallindustrie aus dem Saarland angereist. Kuhn-Theis rief alle Gremien und Parlamentarier auf, sich gegen jegliche Aufweichung der strengen Anforderungen an die Marktwirtschaft stärker zur Wehr zu setzen. „Stahl hat in unserem Bundesland eine jahrhundertelange Tradition. Die Stahlindustrie war lange Fundament unseres Wohlstandes“, sagte die Parlamentarierin im Ausschuss der Regionen.
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein